im Krieg geht's anders zu als im Frieden

Monterone, Montag, 29.05.2017, 12:36 (vor 2522 Tagen) @ tar4126 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 29.05.2017, 13:26

Streichers Haßzitate erfolgten, als schon Krieg war. Man müßte ihnen folglich entgegenstellen, was von Seiten der Kriegsgegner an Aufrufen zur Vernichtung und Ausrottung Deutscher getätigt wurde.

Wenn ich vorhin geschrieben habe, es gelang dem IMT nicht, Streicher Kriegshetze und Gewaltaufrufe nachzuweisen, meinte ich selbstverständlich die Zeit bis September 1939.

Trotzdem wurde er aufgehängt.

Zu recht.

Kann man so sehen, aber wie viele Kriegshetzer unserer Tage wären dann fällig, würde man die Maßstäbe des IMT anwenden, zumal Streicher vom IMT keine Kriegshetze vorgeworfen wurde?

Was die Folgen von Streichers Äußerungen betrifft, wurden sie bekanntlich von einem Gericht bewiesen, in dessen Statuten (Art. 19 und 21) zu lesen steht, daß ihm die Anwendung der üblichen Beweismethoden hinten links vorbeigeht.

Unter Annahme, Streichers Aufrufe haben tatsächlich die beabsichtigen Folgen nach sich gezogen, wurde er schließlich gehängt.

Mit den gleichen Methoden, die das IMT angewendet hat, um die Schuld Streichers zu beweisen, hat es auch die deutsche Täterschaft für das Massaker von Katyn nachgewiesen und Deutschland schuldig gesprochen.

Das Urteil unterstellt Streicher, etwas gewußt zu haben, was den Alliierten unbekannt geblieben ist, sie im August 1943 aus einer Presseerklärung streichen ließen (Außenminister Cordell Hull) und in den Memoiren Eisenhowers, Churchills und de Gaulles mit keinem einzigen Wort erwähnt wird.

Monterone

PS.
Wer sich im Detail über den Fall Streicher informieren möchte und die vielen Dirty tricks des IMT, soll bitte nach Vincent Reynouards 134 Seiten dicker Studie *Julius Streicher à Nuremberg* suchen.


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