Die Negation des Falschen

nemo, Donnerstag, 18.05.2017, 12:05 (vor 2528 Tagen) @ Nikolay5880 Views
bearbeitet von nemo, Donnerstag, 18.05.2017, 15:48

Hallo Nikolay,

meine Vorschläge und Ideen sind wirklich simpel und ich kann sie in vier Worten
zusammenfassen:

Die Negation des Falschen.

Das meint, aufzuhören, das Falsche zu tun. Oder konkreter, aufzuhören,
gedankenlos, naiv, leichtgläubig und beschränkt zu sein. Um damit aufzuhören,
das Falsche zu tun, ist es notwendig, das Falsche zu sehen. Sowohl in mir
selbst als auch in der Welt. Das ist die Voraussetzung um überhaupt etwas
tun zu können.

Es ist erstmal ein Prozess der Bewusstwerdung, der es mir erlaubt in der
Wirklichkeit zu sein. Alle weiteren Handlungen leiten sich daraus ab. Umgekehrt
bedeutet das, dass ohne die Bewusstwerdung nichts getan werden kann.

Wie der Philosoph P. D. Ouspensky und Carl G. Jung messerscharf erkannt haben,
besteht unser Hauptirrtum in der Annahme, dass wir bereits bewusst wären.
Aus diesem Irrtum heraus kann keine Veränderung stattfinden, weil unser
Leben und unsere Handlungen vom kollektiven Unbewussten bestimmt
werden.

Das sehe ich als den Schwerpunkt.

Was ich konkret tue oder tun kann, hängt von meiner Fähigkeit ab, bewusst
zu handeln. Es ist egal was ich tue, solange es bewusst geschieht. Es ist das
Einzige was ich einer unbewussten und bedenklichen Entwicklung entgegen
setzen kann. Diese bewussten Handlungen können einen Einfluss auf meine
Umwelt haben. Alles ist ein Kampf gegen den Schlaf. Im Gegensatz zu den
New-Age Esoterikern glaube ich nicht an einen automatischen Bewusst-
werdungsprozess, sondern sehe, dass dies ein innerer Prozess ist, der nicht
von selbst geschieht. Aber wir können uns gegenseitig dabei unterstützen.

Das ist das Richtige, das ich tun kann. Das Richtige entsteht aus der Kenntnis
des Falschen. In diesem Bewusstsein kann ich etwas verändern. Da ich den
Lauf der Welt nicht beeinflussen kann, findet diese Veränderung immer nur
schrittweise in meinem persönlichen Umfeld statt. Das ist nicht viel. Aber mit
der Zeit kann ich meinen Aktionsradius erweitern und dadurch mehr bewirken.

Es hängt also alles an der Frage der eigenen Bewusstwerdung. Diese kann nur
unter den Bedingungen stattfinden, die wir vorfinden. Von einer idealen Welt
zu träumen bringt nichts. Das ist die Aufgabe, die jeder selbst zu übernehmen
hat. Je mehr Menschen das einsehen, um so eher kann sich etwas konkret
verändern. Es ist auch lohnenswerter als auf die Anderen zu warten, die es
richten sollen. Was natürlich niemals geschieht.

Gruß
nemo


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