QE ist faktisch NICHT zins- und terminlos

Rybezahl, Dienstag, 09.05.2017, 12:05 (vor 2538 Tagen) @ CalBaer6369 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 09.05.2017, 12:09

Hallo Calbaer,

das ist so aber unvollständig. Nur weil die Zentralbank die Zinsen dem Staat gibt, handelt es sich noch nicht um ein terminloses Geschäft. Schließlich war es nicht der Staat, der der Zentralbank eine Anleihe anbot, sondern eine Geschäftsbank, die der Zentralbank anbot, eine von ihr vorher vom Staat gekaufte Staatsanleihe zu kaufen.

Der Termin der von der Geschäftsbank vom Staat gekauften Staatsanleihe verschwindet doch nicht dadurch, dass er von der Zentralbank zu einer kürzeren Laufzeit erneut beliehen wird! Das ist kein überrollen, sondern ein Abwürgen. Denn schlussendlich muss stets zunächst das kürzere Termingeschäft vor dem längeren Termingeschäft erledigt werden. Eine einjährige Anleihe vom Staat kann nicht für fünf Jahre nochmals woanders beliehen werden, sie muss vorher abgewickelt werden.

In der Zwischenzeit muss die Geschäftsbank Gewinne machen, um die im QE-Programm befindlichen Anleihen zurückkaufen zu können. Kann sie das nicht, ist es aus. Die Geschäftsbank kann dann auch keine weiteren Staatsanleihen kaufen. Finito.

Gruß
Rybezahl.

PS:
1. Ich habe nicht behauptet, dass du behauptet hast, dass das Geld zum Staat und nicht zur Bank fließt. Ich habe gezeigt, wo der Unterschied zum Staatspapiergeld liegt.
2. Ich habe nicht behauptet, dass sich der Staat durch Steuereinnahmen finanziert, ich habe den Unterschied zum Staatspapiergeld aufgezeigt.

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Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.


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