Bemerkungen zum Schaf-Faktor

nereus, Montag, 08.05.2017, 08:49 (vor 2517 Tagen) @ Cascabel8741 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.05.2017, 09:17

Offenbar war ich nicht der Einzige, dem die fast destruktive Rolle von Marie Le Pen beim letzten TV-Duell aufgefallen war.
Die ansonsten brillante Rednerin hatte ausgerechnet dann ihren schlechtesten Auftritt als es wirklich um die Wurst ging.
Ich versuchte mir das mit schwach ausgeprägtem Wirtschaftssachverstand zu erklären, fand darin aber nur eine unbefriedigende Lösung da es Alternativen gegeben hätte.
Zum Thema erhielt ich kürzlich eine interessante Mail, aus der ich kurz zitieren möchte:

Ich konnte das Duell live und im Originalton Französisch mitverfolgen und fand:
Die Marine Le Pen dieses letzten Wahlkampfduells war die schlechteste, die ich jemals erlebt habe. Und ich habe zig-Reden von ihr gesehen!
Jedesmal war sie schlagfertig, konnte mit viel Sachkenntnis, kühl und humorvoll alle Angriffe abwehren und ging bei allen Rededuellen, auch mit den angriffslustigsten Journalisten (die ja, wie bei uns mehr Partei als Inhaltsvermittler sind) locker als Siegerin hervor.
..
Ich fragte mich: "Hat man ihr etwas in den Kaffée getan?"
Aber dann dazu noch die offensichtlichen sachlichen Fehler ihrer Behauptungen.???
Was war da los? Sogar TV-Journalisten, die sowieso gegen Le Pen sind, waren erstaunt und fragten sich,
ob sie denn überhaupt gewinnen will.

Danke für diese Hinweise und die außerordentlich berechtigte Frage.
Dazu ergänzen, möchte ich den Gedanken von @Cascabel, der schrieb:

Umso mehr stellt sich die Frage, warum erst seit zwei Tagen über Macrons versteckte Gelder in der Karibik gesprochen wird. Natürlich wird auch hier nichts dem Zuphall überlassen, so dass Macron bald nach der Wahl gewisse Probleme haben dürfte.

Da ich mit dem Begriff „Zuphall“ nichts anfangen und dessen mögliche versteckte Symbolik [[zwinker]] nicht entschlüsseln kann, bleibe ich bei dem allgemein üblichen Wort „Zufall“.

Nein, das waren keine Zufälle!
Das war Absicht, offenbar nach dem Motto: zwei Schritte vor und einen zurück.

Wie ich mir die Befehlskette der Hinterzimmer vorstelle, habe ich hier oft genug kund- getan, ohne mich darum zu kümmern, ob das allen gefällt. [[freude]]
Und da ich weiß, daß schon der deutlich strammer aufgestellte Vater von Marine Le Pen Geldquellen und Unterstützung gewisser Kreise beanspruchen durfte, gehe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, daß Madame kurz vor der Ziellinie zurückgepfiffen wurde.
„Bis hier hin und nicht weiter“.

Das Haus soll nicht im Sturm erobert werden, sondern systematisch.
Man könnte auch schreiben, langsamer, quälender und vermutlich auch schmerzvoller.
Und meine Arbeitshypothese dazu lautet: Es liegt am Schaf-Faktor!

Der Schaf-Faktor ist ein qualitatives Maß für eine Gesellschaft politische Entwicklungen zu erkennen und diesen sich ggf. entgegenzustellen oder sie zu begleiten.
Der Schaf-Faktor in Frankreich ist hoch, aber lange nicht so hoch wie in Deutschland.
Ich erspare mir darüber zu spekulieren, warum das so ist, wichtig ist nur zu erkennen, daß es so ist.

Die Indikatoren sind reichlich banal, aber sie müssen dennoch erkannt werden.
Wenn mindesten 3 (oder auch mehr) befragte Franzosen im deutschen TV erklären können, daß sie Macron eigentlich nicht mögen und mit dieser Wahl nur Le Pen verhindern wollen, wird das Herden-Verhalten unübersehbar.
Da rechts-extrem im allgemeinen Volks-Gehirn nicht geht, muß man die Notbremse ziehen – egal welche persönlichen Konsequenzen drohen.

Ist Frau Le Pen überhaupt rechts-extrem?
NEIN! Aber sie ist Nationalistin oder auch Patriotin – ich unterscheide da nicht so tiefgründig wie andere.
Und genau DAS ist den beinharten Globalisten ein Dorn im Auge!
Da auf deren Agenda die Abschaffung der Nationen steht, muß etwas erfunden werden, um gegensätzliche Bewegungen zu diskreditieren.
Deswegen wird aus einer klar positionierten Alice Weidel, die sich zu ihrem Heimatland bekennt, auch eine Nazi-Schlampe.

Der liebe Gott wartet seit Ewigkeiten auf die Einsicht seiner Schützlinge und er wartet und wartet und wartet.
Die, die ihn (zumindest offiziell) abschaffen wollen, können so lange nicht warten, aber ein wenig warten können sie auch.
Und wenn sich harte und weiche Globalisten gegenüberstehen, kann das auch ein wenig dauern bis man sich einig wurde.
Wenn Mitte 1981 klar war (siehe Gioele Magaldi), daß der Sozialismus und die Machtblöcke vorübergehend abgeschafft werden und schon 1986/87 wichtigen Entscheidungsträgern klar war, daß die Wiedervereinigung so sicher kommen wird, wie das Amen in der Kirche, dann möchte ich alle hier mitlesende „Ältere“ fragen:
Habt Ihr das gewußt?

Und vermutlich alle (ich schließe ich mich da sehr gerne ein) werden antworten:
Nein, das haben wir nicht geahnt, geschweige denn gewußt.
Es wurde offenbar noch ein wenig Zeit benötigt, um die große Show vorzubereiten.
Es bedurfte der Show, um die Schafe auf Trab zu bringen und die Show ist wiederum abhängig vom jeweiligen Schaf-Faktor.

Wir hier in Deutschland hatten Glück.
In Rumänien kostete das mehr als 1.000 Menschen das Leben!
Dies hatte offenbar mit der Rolle Rumäniens und seines Führers Ceausescu zu tun, der zwischen den Machtblöcken Ost und West und andersherum als geheime Schnittstelle fungierte. Deswegen mußte er auch erschossen werden, denn er wußte zuviel über die im Back-Office.

Zwischen-Fazit: Marine Le Pen DURFTE noch nicht gewinnen, das Leiden der Schafe ist noch zu gering. Noch schweigen die Lämmer.
Aber sie wird auch nicht verschwinden, so wie einige Ungeduldige es vermuten.

Was das im Klartext bedeutet, braucht jetzt nicht mehr erläutert werden.
Die träge Masse soll den Wechsel erzwingen, so wie einst die mutigen Leipziger, Berliner und Dresdner die Wende „erkämpft“ haben und immer noch leuchtende Augen bekommen, wenn sie von den alten Zeiten berichten.
Der Schmerz muß viel größer werden, bis sich die echte Masse endlich in Bewegung setzt, auch wenn sie es diesmal WIEDER nicht verstehen wird von wem sie in Bewegung versetzt wurde.

Die Herde soll den Wandel herbeiführen – sie müssen es wollen.
So wie die Russen den Zaren nicht mehr haben wollten und es mit endlos viel Leid bezahlten.
So wie die Deutschen in einen nicht zu gewinnenden Krieg getrieben wurden, von dem sie sich geistig bis heute nicht erholt haben.

Ich rede von der Mehrheit, nicht von den Minderheiten.
Wenn ich heute noch heute sympathischen Zeitgenossen vom eingestürzten WTC7 berichten muß und sie fragen höre, welches WTC7, dann packt mich insgeheim die Wut.
Allerdings weiß ich dagegen nicht, was gerade im Angebot bei Marktkauf, Edeka und Lidl ist und habe auch verpaßt, das 4 Häuser weiter eine Ehe geschieden wurde und alle wissen warum. Nur ich weiß es nicht. [[zwinker]]

Das ist alles ziemlich tragisch und schmerzhaft.
Ich habe mich lange solchen Einsichten verweigern wollen, weil ich an das Gute im Menschen glaube und das immer tun werde.
Aber mitunter muß man sich auch den Realitäten stellen.

Etwas ungelenker formuliert:
Es wird vermutlich noch ein wenig gestorben werden müssen. [[kotz]]
Der Apfel ist noch nicht reif und will noch nicht freiwillig vom Stamm fallen.

Mit ernüchterten Grüßen
nereus


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