Vorbild "Colonial Currency" in Nordamerika

CalBaer, Mittwoch, 26.04.2017, 19:09 (vor 2556 Tagen) @ sprit3900 Views

Fuer „Fiscal Credit Certificates“ gibt es etliche Vorbilder in der Geschichte. Man sollte daher auch den weiteren Verlauf der Geschichte beruecksichtigen, denn es blieb selten folgenlos.

Die „Fiscal Credit Certificates“ sind durchaus vergleichbar mit der "Colonial Currency" in den nordamerikanischen Kolonien. Anstatt sich Geld von englischen Banken in Pfund zu leihen, gaben die Kolonie-Regierungen ihr eigenes Papiergeld aus, um damit Staatsausgaben zu taetigen. Das Kolonialgeld konnte spaeter zur Tilgung von Steuerschulden verwendet werden, somit nahm man es wieder aus der Zirkulation. Soweit so gut. Da aber das Kolonialgeld meist nicht durch Kollateral besichert war, fuehrte dies zu Abwertung (Inflation). Die Abwertung entstand dadurch, indem man das Papier schneller ausgab, als man es wieder einsammelte, was problemlos moeglich war, denn man musste ja meist kein Kollateral hinterlegen. Der Staat musste es zwar zum Nennwert wieder als Steuern akzeptieren, aber er konnte einfach die Abgaben erhoehen, um es damit zu entwerten. Das schlug sich dann im Handelspreis nieder, das Kolonialgeld musste so zwangslaeufig Abschlaege hinnehmen. Geschaedigt wurden somit die privaten Kreditgeber, aber nicht nur Warenlieferanten und Geldgeber in Nordamerika, sondern auch in England, weshalb der Britische Staat die Ausgabe des Kolonialgeldes strikt regulieren liess, was wiederum die Lasten fuer die Kolonien erhoehte. Der weitere Verlauf der Geschichte ist allseits bekannt.

https://en.wikipedia.org/wiki/Early_American_currency#Thirteen_colony_set_of_United_Sta...

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
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