Kleine Korrektur - das gesundheits- und erbgutgefährdende LANGFRIST-Problem des (abgereicherten) Uran-238 ist seine Radioaktivität

Literaturhinweis, Samstag, 15.04.2017, 21:27 (vor 2539 Tagen) @ Taucher5041 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 15.04.2017, 21:32

Das Langfrist-Problem der Munition mit panzer- oder bunkerbrechenden Köpfen aus Uran-238 aus dem "Abfall" der Uran-Anreicherung ist tatsächlich (i.W. nur) seine Radioaktivität als sog. Alpha-Strahler:

Die gesundheitsschädigende Wirkung kommt NICHT durch Radioaktivität zustande, sondern durch die toxischen Eigenschaften des Schwermetalls.

"Seine Radioaktivität erzeugt Ionisierende Strahlung, welche Auslöser von Erbgutveränderungen – wie Mutationen – und nachfolgenden Krebserkrankungen sein kann. Die langlebigen Uranisotope sind α-Strahler, die im Fall einer Aufnahme in den Körper eine relativ hohe Strahlendosis zur Folge haben. Beim Umgang und Lagerung von Uran und seinen Verbindungen ist zu beachten, dass aus den Uran-Zerfallsreihen Folgeprodukte anwesend sind, die auch Beta- und durchdringende Gammastrahlen emittieren; daneben auch Radon, das als Gas seinen Weg überallhin findet."

Wie ich schon geschrieben hatte, wäre das Problem weitaus geringer, wenn das Uran nicht durch die beim Aufprall freiwerdende Energie großenteils verdampfen würde und dadurch erst in nennenswertem Umfang in die Nahrungskette gelangen könnte.

Die extrem feinen Stäube können z.T. weit mit der Luft verfrachtet werden, so daß der Panzer selbst, der regelmäßig kurz nach einer Schlacht fachgerecht entsorgt wird, das geringste Problem darstellte.

Neben dem direkten Erstzerfall unter Aussendung eines Helium-Kerns (Alphateilchen) entstehen erst einmal weitere radioaktive Folgeprodukte (Uran-Zerfallsreihe), die ihrerseits gesundheits- und erbgutschädigend sind (Steckbrief hier).

Auch die Bundeswehr hat wohl im Rahmen ihrer NATO-Einsätze solche panzerbrechenden Waffen.

Beim Einsatz von Uranmunition verdampf über die Hälfte. Dieser Dampf ist eine Sauerei ohnegleichen. Wer das einatmet kann schwerste Schäden erleiden.

D.h.: wer den Dampf/den daraus entstehenden Staub unmittelbar einatmet, hat sicher eine Dosis abbekommen, bei der sich auch die chemisch-biologische Giftigkeit des Urans bemerkbar macht. Das dürfte aber regelmäßig die Minderzahl sein, denn z.B. die Panzerbesatzung selbst stirbt wohl schon gleich durch die unmittelbare Wirkung der Waffe, egal, ob deren Kopf nun radioaktiv oder aus anderem Material wäre.

Somit sind die meßbaren Folgen bis auf echt seltene Ausnahmen vermutlich zu 99% eher radioaktiv bedingt, wenn man den Zeitraum mehrerer Generationen nimmt. Im Prinzip müßte man die Gegenden genau absuchen, wie die Umgebung von Fukushima nach sog. Hot-Spots, dann dort das Erdreich abtragen oder wetterfest und auslaugungsresistent versiegeln und ... die Kosten dem auferlegen, der die Munition verwendet hat. Bei Verteidigungskrieg könnte man da völker- und haftungsrechtlich anderer Meinung sein, aber Irak, Afghanistan und die anderen Kampfschauplätze waren ja Angriffskriege der USA und ihrer Verbündeten.

Womit auch auf Deutschland erneute Reparationen zukämen, nachdem die alten noch nicht vollständig beglichen scheinen.

Scheinmeier übernehmen Sie!


Siehe auch Radioaktivität am Beispiel Fukushimas und der Mythos vom Thorium-Reaktor und ähnliche Gesundheits- und Umweltprobleme bei der Urangewinnung.

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