Zeit? Zeitgewinn? Oder eher Termin- und Sanktionsaufschub?

Silke, Montag, 03.04.2017, 20:13 (vor 2552 Tagen) @ Ashitaka10926 Views
bearbeitet von Silke, Montag, 03.04.2017, 20:53

Lieber Ashitaka.

der Sinn des Geldes ist Zeit. Es geht einzig und allein um den Zeitgewinn
des Zentralmachtsystems.

Ist das nicht Sehnen allen Seins:
Verschieben von Termin und Sanktion in Zeit und Raum?
Der Entropie entgegenwirken? Selbst @Elli fasst immer wieder neuen Mut, ich weiß nicht, ob ich das könnte.
Bleiben und sich mehren wenn man schon mal ist und nicht untergehen (besonders dissipative Strukturen unter Energiedurchfluss wie Lebewesen (die sich btw. nicht autopoietisch selbst ordnen, sondern immer eine Machtzession/ eine Potentialübertragung erfahren - Aktionen resultieren aus Potentialen, das schreibst du imho. richtig)?

Der ganze Machtkreislauf des Geldes dient einzig
und allein dafür, die unausweichliche Implosion des Zentralmachtsystems
aufzuschieben.

Ohne Geldschaffung wäre ein ZMS und der damit verbundene Aufschub von Urterminen und Ursanktionen nicht erst entstanden.
Wir wären segmentäre Gesellschaften geblieben mit in Schach gehaltenen Keimen von insitutionalisierter Macht, egalitär, akephal, aber dafür flächendeckend verendet unter lebensfeindlichen Umweltbedingungen wie einem Toba-Ausbruch, einem Yukatan-Meteor oder einem Yellowstone-Trapp.
Ereignisse wie Krakatau und Ilopango oder andere haben möglicherweise gereicht, um Teotihuacán zu beenden (ein zu schwaches ZMS) und in Eurasien große Veränderungen anzustoßen (Wetteranomalie von 535/536), der Kampanische Ignimbrit hat möglicherweise zum Ende der Neandertaler beigetragen.

Ohne Schaffung eines starken Machtkreislaufes durch Uckmuckudu-I und Uckmuckudu-II ff. in Uckmuckistans keine Handlungs- und Rechtsräume, wie du richtig betonst, keine Nachschuldner in notwendiger Menge und keine Aufschuldungsoption für das System um Kräfte zu entfesseln, die großen formenden Naturereignissen ebenbürtig sind.
Das kann man sehr schön an all den entstandenen und nach gewisser Zeit wieder untergegangenen (ausgestorben, assimiliert oder erobert) Zentralmachtsystemen beobachten (Sumer, Babylon, Hethiter, Agypten, Etrusker, Kelten, Römer, Phönizier, Carthago, Assyrer, Perser, Quing, Khmer, Maya, Inka, Azteken und so endlos weiter.
So lange Globalisierung möglich war und ist, bestand/besteht kein Grund für den Zusammenbruch des weltweit entstandenen Konglomerates aus ZM-Systemen, ob man das nun gut findet oder nicht.
Diese Phase wird jetzt erst relevant: "Alle werden allen alles garantieren wollen - bis sich die Pforten der Hölle öffnen - an einem ganz gewöhnlichen Tag". Bis dahin funktioniert der Debitismus wenn nicht ein zu großer schwarzer Schwan vorbei schwimmt - Komplexitätsabriss (zugegebenermaßen immer schlechter wegen der immer größer werdenden Vorfinanzierungslücke, ständigen Machtzession->ZM-verlust, der immer höheren Aufschuldung und der immer größeren notwendigen Masse an Nachschuldnern, damit die Altschuldner nicht untergehen - aber da ist noch Platz weil einfach zu viele Menschen weltweit sich nach zentralinstanzlicher Verstrickung sehnen und diese Meme weitergeben und wir noch haufenweise Nachschuldner in der Natur zwingen können (Pflanzen/Tiere/Ressourcen zukünftiger Generationen wie unsere guten alten Energiesklaven.)

Und das gelingt dank der Simulationskraft ("und jetzt wird
wieder in die Hände gespuckt,...") ganz perfekt. Es ist ein perfektes
Verbrechen, nur dass die Tat durch die scheinbar ewige Option, welche das
Geld bietet, aufgeschoben wird (Immer schön den Köder, die Option,
welches das Geld bietet, vor Augen).

Möglichst viel Zwang durch eine Konsenssimulation verschleiern.
Wir haben alle ein Stück ZI in uns, wenn wir irgendwie im Machtkreislauf eingebunden sind.

Das Schuldverhältnis (Kredit) wird damit zu Geld.


Da muss ich auch mich korrigieren. Ich hatte es auch bereits genauer
unterschieden. Nicht das Schuldverhältnis wird zu "Geld" umgewandelt,
sondern die heutige Eigenschaft "Geld" (d.h. das durch Zentralmacht
zedierte Potential, welches eine Geldeinheit zweifelsfrei bietet) entsteht
auf der Basis notenbankfähiger Sicherheiten (Kreditforderungen). Die
Schuld bleibt unverändert existent (Hinterlegungsprozedere).

"Die Schuld bleibt unverändert existent."
Ich verstehe.
Die Schuldverhältnisse sind eine oberflächlichere Ebene zum Umgang mit den Machtverhältnissen.
Darunter liegt die Ebene der Machtverhältnisse, der Potenziale, der Be- und Entmächtigungen und damit erst der Handlungs- und Rechtsräume, die geschaffen und verteidigt werden.
Schuldverhältnisse leiten sich aus Machtverhältnissen ab.
Wenn wir alle Monopoli spielen sollen muss jemand das Brett aufstellen, die Regeln festlegen und durchsetzen und die Spieler zum Spielen zwingen.
Wohl dem, der erfolgreich beschummeln kann.

"Geld ist eine umlauffähige und besicherte Schuld.


Das ist korrekt.


Der Zugang zur umlauffähigen Geldeinheit basiert auf Schuldkontrakten
(notenbankfähigen Titeln). Das Geld selbst ist keine Schuld, sondern eine
geschaffene Machtposition / Potential (=Eigenschaft des Systems). Geld
entsteht in keinem Prozess, Geld wird auch nicht umgewandelt. Geld entsteht
ausschließlich durch Machtakt (heute durch die autorisierten
Zentralbanken).

Wir entfernen uns immer weiter vom „Ding Geld“, hin zum Machtverhältnis.

Geld und Schulden sind
Eigenschaften des Systems.


Korrekt...siehe oben.


So ist es.

Geld ist kein Zahlungsmittel.


Exakt. Das Zahlungsmittel beschreibt die Funktion des Geldes, nicht das
Geld.

Ich bleibe aufmerksam.

Liebe Grüße
Silke


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