Zukunft

Cascabel, Mittwoch, 29.03.2017, 01:06 (vor 2579 Tagen) @ Nikolay5288 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.03.2017, 01:18

Hallo, Nikolay

Nett, dass Du mich in deiner Liste ganz oben nennst...

Die Zukunft wurde gerade eben erst von den Saarländern bestätigt: Mehr als 90% wählten "Wir schaffen das" und "Wertvoller als Gold". In Wirklichkeit heißt das zwar "Wir schaffen uns ab" und "Nie war unsere Zukunft wertloser als heute", wenn ich es aber in aller Kürze auf den Punkt bringen soll, antworte ich dir: Zeige mir den kürzesten Weg nach Olduvai! Bei dieser Theorie geht es zwar in erster Linie um Peak-Energie, letztendlich ist es aber egal, wie der Mensch zurück zu seinen Wurzeln findet.

Was €uropa betrifft, so sehe ich nach wie vor eine Zuspitzung. Es gibt absolut keinen Anlass, zu glauben, dass sich irgend etwas verbessern könnte. Was andere Regionen dieser Welt - insbesondere Südost-Asien - betrifft, so wird es dort mit Wahrscheinlichkeit ganz besonders heftig zur Sache gehen. Der Islam ist eine Sache, aber es gibt noch einen ganz anderen Faktor: Kaum jemand weiß, dass organisch gerade mal eine Milliarde Menschen ernährt werden kann; in Asien leben fünf Milliarden. Gibt es die sogenannten Pflanzenschutzmittel und Chemie-Dünger nicht mehr, werden Erinnerungen an die Theorien der Neuen Weltordnung wach.

In €uropa sieht es ähnlich aus. Chemtrails sind zwar grau, aber der Rest ist raben-schwarz: vergiftete Böden, Atomkraftwerke, Ignoranz und vieles mehr, was nicht positiv dazu beitragen wird, einen Crash abwettern zu können.

Was Panama und insbesondere die Finca Bayano betrifft, so gehe ich davon aus, hier gut aufgehoben zu sein. Wir müssen nicht heizen, brauchen keine Klimaanlage, wir haben genügend Wasser, es gibt keine Chemtrails, die Menschen sind freundlich und die Stände sind sehr schön; zudem sind sie leer. Das Land hat ferner den Vorteil, noch nicht ganz vergiftet zu sein. Zwar sind bereits 50% der Wälder vernichtet, aber es gibt noch Flächen, die davon nicht betroffen sind. In Ländern wie Paraguay und Uruguay, wo schon viele Jahrzehnte intensiv Viehzucht betrieben wird, sieht das anders aus.

Kommt es zum Crash, wird Panama in Anbetracht der Globalisierung heute leider nicht so verschont bleiben, wie es im zweiten Weltkrieg der Fall war. Fragt man ganz Alte, die sich an diese Zeit erinnern, so bekommt man immer die gleiche Antwort: Wir wussten damals nicht, dass Krieg in €uropa war. Und wenn, dann konnten wir uns darunter nichts vorstellen. Die wenigen Menschen, die damals hier lebten, hatten ganz andere Vorstellungen und Ansprüche. Kriminalität war nahezu unbekannt. Das ist sie in unserem Dorf auch heute noch, wenn sich in €uropa aber die Pforten zur Hölle öffnen, werden wir den Tsunami auch hier zu spüren bekommen. Ich glaube nicht, dass es Probleme wegen des Kanals geben wird, denn was sollten die Chinesen und Russen hier. Aber insbesondere junge Menschen, die ein Crash absolut unvorbereitet treffen wird, werden Riesenprobleme haben.

Für uns stellt sich natürlich die Frage der Existenzberechtigung. Darüber mache ich mir seit langer Zeit Gedanken und ich glaube, die Lösung gefunden zu haben: Aquaponics! Yuca und Bananen können die Panameños auch alleine anbauen; dafür brauchen sie uns nicht. Aquaponics ist eine etwas anspruchsvollere Angelegenheit, womit eiweiß- und vitaminreiche Nahrung mit wenig Wasser hergestellt werden kann. Genau das, was in Crash-Zeiten gebraucht wird. In etwa zwei Monaten werden wir unsere erste Anlage in Betrieb nehmen. Ich werde darüber im Gelben berichten.

Ansonsten sah ich in meinem Konzept verschiedene Dinge vor: Die Finca musste möglichst weit weg von den großen Städten sein, aber auch nicht allzu nahe an der Grenze zu Costa Rica. Sie sollte sich nicht in niedrigen Lagen befinden, weil tropische Krankheiten dort leichter entstehen. Und vor allem: Das nächste Dorf sollte möglichst klein sein. Dieser Faktor ist von besonderer Wichtigkeit, weil im Falle eines Zusammenbruchs alle Leute, die aus dem Nachbardorf stammen und momentan in Panama City arbeiten, zurück zu ihren Familienangehörigen kommen müssen. Kommt es zum Crash, verlieren sie ihren Job und ihre Wohnung. In unserem Dorf sind es nur etwa 300, die zurückkommen werden. Ausländer werden in ihre Heimat zurückkehren, denn in der Stadt können sie nicht bleiben und auf dem Dorf gibt es weder einen Grund, Fremde aufzunehmen noch Platz.

Gruß von der Finca Bayano

Cascabel


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