Da kommen schon ein paar Dinge zusammen

nereus, Freitag, 24.03.2017, 13:35 (vor 2562 Tagen) @ Reffke7471 Views

Tim van Beveren auf der PK, teilweise wörtlich zitiert:

"Ich war sehr überrascht, dass für die französischen Ermittler nach nur zwei Tagen die Unglücksursache feststand“ ..
"Auch während des gesamten Audioauszugs bis zum Aufschlag sind Atemgeräusche zu hören." Eine Notiz zeige, dass er zu diesem Zeitpunkt noch keine schriftlichen Aufzeichnungen gehabt habe. Die Behörden hätten außerdem vermerkt, dass wegen der schlechten Qualität keine vollständige Rekonstruktion des Gesprächs im Cockpit möglich gewesen sei.
Die Aussagen des französischen Staatsanwalts seien so kurz nach dem Unglück nichts als reine Spekulation gewesen, behauptet van Beveren.
"Etwas Vergleichbares habe ich in den letzten 25 Jahren nicht erlebt."

Aus dem Zertifikat gehe hervor, dass die Gültigkeit des Zertifikats vor dem Unglückstag abgelaufen sein soll. Luftfahrtexperte van Beveren zweifelt also die Richtigkeit der Ausstellung dieses Zertifikats an, auch eine Unterschrift passe nicht. Sollte sich das als richtig erweisen, hätte das Flugzeug gar nicht eingesetzt werden dürfen. Doch dies sei in den Ermittlungen nie Thema gewesen.
Auch das Einstellen des Sinkfluges durch Lubitz zweifelt van Beveren an. Das sei so nicht möglich gewesen, behauptet der Experte.

Der Flugdatenschreiber wurde ohne den Chip mit Absturzdaten gefunden. Dieser sei verkohlt und verbrannt erst Tage später zufällig gefunden worden. Aus der Auswertung gehe hervor, dass zwei verschiedene Flugmodi (Descent Mode und Open Descent Mode) parallel getrackt worden seien. Dies sei jedoch gar nicht möglich, sagt van Beveren. "Welche Daten sind hier überhaupt richtig?"

Es habe nicht nachgewiesen werden können, dass Lubitz die CockpitTür wirklich hätte verschließen können, sagt van Beveren. "Es gibt dafür keinen stichhaltigen Beweis." Warum sei der Notfallcode vom Kapitän nicht eingegeben worden, um die Tür zu öffnen? War das Keypad defekt? Van Beveren habe zwei Tage nach dem Unglück einen Hinweis bekommen, dass die Türe des Flugzeugs bei einem anderen Flug kurz zuvor in Düsseldorf zugefallen sei. Zwei Piloten, so sagt es van Beveren, hätten sich damals in Düsseldorf am Boden ausgesperrt und hätten die Türe nicht wieder öffnen können erst die Bodencrew sei in der Lage gewesen, die Tür wieder zu öffnen. Da er verpflichtet sei, solche Informationen weiterzugeben, habe er dies auch getan es sei jedoch seitens der BEA nichts unternommen worden.

Am Unglückstag herrschte in den französischen Alpen sonniges Frühlingswetter. Doch es habe Turbulenzen gegeben, so der Experte, die für einen Piloten nicht sichtbar gewesen seien einen sogenannten "low level high velocity air stream", also Luftlöcher. Der Airbus habe an seinem Höhenlimit gearbeitet, sagt van Beveren. Piloten sind angehalten, die grundsätzlichen Prioritätenregeln einzuhalten: Erst Fliegen, dann navigieren, dann kommunizieren. Das sei besonders wichtig, wenn nur eine Person im Cockpit sei. Entsprechende Daten vom Flugdatenschreiber fehlten allerdings.

Durch die BFU wurde Lubitz zum Zeitpunkt des Unfalls eine "schwere psychiatrische Erkrankung unterstellt", wie van Beveren aus dem Dokument zitiert. Nur ein Augen- und eine Allgemeinmedizinerin hätten Hinweise auf eine Depression festgestellt.
Jetzt verweist der Experte auf einen angeblich schwerwiegenden Tippfehler in der Krankenakte von Andreas Lubitz. "Früher bereits wegen Depression stationärß", steht in der Akte geschrieben. Das “ß”, so betont van Beveren, sei ein klassischer Tippfehler. Es hätte stattdessen ein Fragezeichen sein sollen, sagt der Luftfahrtexperte.
Für ihn ist klar: Die Ärztin war sich nicht sicher, ob Lubitz jemals stationär behandelt wurde diese Annahme sei aber dann ungeprüft in die Folgeberichte übernommen worden. "Ein kleiner Tippfehler wurde zu einer Tatsachenbehauptung", sagt van Beveren. Lubitz habe sich wegen psychischer Krankheiten niemals in stationärer Behandlung befunden.

Die Ermittlungsakte der deutschen Behörden sei nicht nachvollziehbar, nicht chronologisch aufgebaut, so van Beveren. Das sei entgegen aller Regeln. Im Gegensatz zu der der französischen Kollegen. Auch in diesem Bericht gebe es komische Angaben: Die Vernehmung der Lebensgefährtin bei der sie ausgesagt haben soll, Lubitz sei seit 2008 in psychologischer Behandlung gewesen, finde sich in keiner einzigen Ermittlungsakte wieder, sagt van Beveren. Auch habe die Lebensgefährtin von Lubitz ihm gegenüber betont, diese Aussage nie getroffen zu haben, so der Luftfahrtexperte.

Auf seinem iPad habe Lubitz beispielsweise über die CockpitTür gegoogelt. Van Beveren erklärt weitere Ungereimtheiten: Insgesamt seien drei iPads aufgetaucht. Das Dritte sei nicht bei Hausdurchsuchungen gefunden worden, sondern Tage nach dem Unglück von einer Person der Polizei übergeben worden darauf seien die inkriminierenden Suchverläufe gefunden worden, so van Beveren.

..

Van Beveren äußert sich nochmals zu den Ungereimtheiten mit dem Flugdatenschreiber: Zwei Flugmodi seien parallel aufgezeichnet worden. Diesen Zustand könne man jedoch nur ausschließen, so der Experte. Wie er sich das erkläre, will ein Journalist wissen?
Er schildert die Details nochmals ausführlich und kommt letztlich aber zu dem Schluss, dass er nicht glaube, dass der Flugdatenschreiber manipuliert worden sei. Vielmehr liegt laut van Beveren wohl ein technischer Defekt vor, weswegen die zwei normalerweise nicht miteinander korrespondierenden Flugmodi aufgezeichnet worden seien.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/pressekonferenz-im-live-ticker-vater-von-todespilot-a...

Das ist ne ganze Menge Holz und vermutlich auch noch nicht alles.

Herr van Beveren umschifft strategisch klug die Fangeisen des boshaften Teils der Journaille und spricht über Fehlfunktionen der Technik und Nachlässigkeiten bei den Ermittlungen. Er wirft keinem Ermittler oder Beteiligten Manipulation vor.

So, und nun ist wieder das SYSTEM an der Reihe!
Und das wird reagieren – ganz sicher.

Mein vorläufiges Fazit!
Die PK war ein voller Erfolg und bringt die Gegenseite in Erklärungsnöte.
Wenn sich nun ein Hinterbliebener oder mehrere dieser Version anschließen und Aufklärung fordern - so wie die mutigen Frauen von 9/11 - könnte es eng werden.

mfG
nereus


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