Es ist skandalös schon wegen des dahinter stehenden Schwachsinns

Martin, Sonntag, 19.03.2017, 21:15 (vor 2556 Tagen) @ Otto Lidenbrock6051 Views

Da steht in der lokalen Zeitung, dass der grüne OB Kuhn in Stuttgart Diesel bis Euro5 teilweise aussperren möchte, wegen des Feinstaubs. Dann hat ihn wohl jeamd darauf aufmerksam gemacht, dass auch ältere Diesel Rußfilter haben, also steht am nächsten Tag in der Zeitung, dass die ja auch ein NOx-Problem haben.

Es ist, wie oben geschrieben: Die Grenzwerte für die Luft sind ohne solide Grundlage und ohne Abwägung festgelegt worden. Die Hauptfeinstaubquelle bei Fahrzeugen ist der Reifenabrieb, hat mit Diesel gar nichts zu tun. Der NOx-Grenzwert geht auf eine Empfehlung der WHO zurück, nur erzählt keiner, dass dieser Grenzwert vor Jahren nicht verschärft worden ist, weil es keine solide wissenschaftliche Grundlage gab. Das gilt auch für den heute gültigen.

Vor allem gibt es keinen algorithmischen Zusammenhang zwischen Grenzwert in der Luft und Grenzwerten für die Motoren. Die Grenzwerte für Motoren dürften reine Verhandlungssache zwischen Europäischer Kommission und der Autolobby gewesen sein, mit allen Hintertürchen im Hinterkopf, die den Automobilfirmen jetzt unter die Nase gehalten werden.

Ein neuer Diesel fährt eh Langstrecke, und Stadt nur um rein- oder rauszukommen. Schaut man sich aber die städtischen Fuhrparks und die Nahverkehrsbusse an, so haben die die ältesten Diesel, ohne Rußfilter. Und die bewegen sich den ganzen Tag in der Stadt.

Und so setzt sich der Schwachsinn fort. Es gibt keine seriöse Untersuchung, die neuere Pkw-Diesel als Ursache für hohe 'Schadstoff'-Werte nachweisen. Das geht nur nach dem Motto, dass die in Realiter mehr erzeugen als auf dem Prüfstand, also müssen die das sein. Vor Gericht dürften die Begründungen eigentlich gar nicht durchgehen.

Das Perverseste ist aber, dass behauptet wird, die Schadstoffe würden das Leben statistisch ein paar Monate verkürzen, und gleichzeitig kämpft unsere Politik mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters, weil die Realität anders aussieht. Zumindest in den Statistiken der Versicherer.

Trump hat recht, wenn er der EPA die Mittel entzieht. Ohne Kohle können die keinen so großen Schaden mehr anrichten. Außer, wie das in D so der Fall ist, die Automobilindustrie füttert Umweltverbände, um sie sich gefügig zu machen (in alten Sagen hat man den Drachen Jungfrauen verfüttert), und die fallen ihnen plötzlich in den Rücken (oder Jemand zahlt besser).


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