Plutonium aus den laufenden Atomkraftwerken erbrüten - zum Glück (oder für manchen leider) funktioniert das nicht so einfach

Literaturhinweis, Sonntag, 19.03.2017, 00:15 (vor 2588 Tagen) @ DT4082 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 19.03.2017, 00:19

Plutonium aus den laufenden Atomkraftwerken erbrüten klingt zwar auf den ersten Blick wie eine Option auf einfachen Kernwaffenbau, muß das Plutonium, anders als bei der aufwendigen Uran-Anreicherung, doch "nur" chemisch vom Rest des Nuklidgemisches abgebrannter Brennstäbe abgetrennt und gereinigt werden.

Dies ist jedoch kein gangbarer Weg, da das Plutonium im normalen Kernkraftwerk mit mehrjähriger Verweildauer der Brennstäbe im Reaktor (drei bis fünf Jahre) "vergiftet" ist. Solch ein Reaktor eignet sich eher zur Vernichtung von waffenfähigem Plutonium.

Um (noch) atomwaffenfähiges Plutonium-239 für eine Bombe wie "Fat Man" zu gewinnen, müßte der Druckbehälter spätestens alle hundert Tage geöffnet und die "angebrannten" (statt abgebrannten) Brennstäbe müßten entnommen und durch neue ersetzt werden.

Von den Umweltproblemen in einer dicht besiedelten Bundesrepublik ganz zu schweigen.

Ebenso "realistisch", wie daß kommerzielle Passagier- und Frachtflugzeuge tonnenweise Material mit sich schleppen, um Chemtrails zu erzeugen.

Die nötigen Ressourcen hätte die heutige Bundesrepublik nicht und ... während heute nach dem vollständigen Atomwaffenteststop zwar USA und Rußland weiterhin durch rein rechnerische Simulationsvorgänge in Großrechnern in der Lage sind, neue Atomwaffen "am Reißbrett" zu entwerfen und zu "testen", braucht ein Neuling in der Technologie dennoch ein paar anfängliche Tests, um nicht bloß Verpuffungen zu erzeugen, wie derzeit immer noch Nordkorea.

Die Bombe als Option war insbesondere der Wunsch des Nationalsozialisten Franz Strauß und Kryptokommunisten, erstem Atomminister und später sich am Volk mehr als die "Besatzer" pro Kopf bereichernder Wehrminister der jungen deutschen Bundesrepublik.

Den Wunsch nach einer deutschen Mitgestaltung der nuklearen Realität äußern deutsche Ewiggestrige und Kriegstreiber immer wieder.

Auch der Großkotz Helmut Schmidt, ebenfalls ins Dritte Reich tief verstrickt, wie überhaupt die SPD nach dem Kriege Auffangpartei der Revanchisten und abgehalfterter Nationalsozialisten wurde, folgte seinem eigenen Rat nicht, mit seinen Visionen zum Augenarzt (Psychiater wäre besser gewesen) zu gehen. Die Träume werden in Westeuropa aber nie ausgeträumt sein und man gibt Gutachtensaufträge, obwohl die USA eine gegenteilige Politik fordern und fördern, vgl. die NATO-Krise 1966/67.

Die Proliferation, die Weiterverbreitung von Kernwaffen ist dennoch ein Problem bei Nicht-Unterzeichnerstaaten des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.

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