Frontex-Direktor Leggeri kritisiert Rettungseinsätze vor Libyen

Falkenauge, Montag, 27.02.2017, 09:32 (vor 2614 Tagen)2932 Views

"Die Praxis, Boote mit Migranten direkt vor der libyschen Küste abzufangen und die Menschen dort aufzunehmen, stößt bei Frontex auf Kritik. Vor allem die Arbeit der NGOs erschwere das Ganze immens.
Das Geschäft der Schleuser zu unterstützen, indem man die Boote mit den Migranten direkt vor der libyschen Küste herausfischt, zählt Frontex-Direktor Fabrice Leggeri nicht unbedingt zu den Aufgaben der europäischen Grenzschutz-Agentur. Wir müssen verhindern, dass wir die Geschäfte der kriminellen Netzwerke und Schlepper in Libyen nicht noch dadurch unterstützen, dass die Migranten immer näher an der libyschen Küste von europäischen Schiffen aufgenommen werden", sagte er der "Welt".
Denn dies führe dazu, dass die Schleuser immer mehr Migranten auf seeuntüchtige Boote packen würden, die dann von den europäischen Schiffen aus dem Meer gefischt werden müssten."

Dies berichtet das ContraMagazin heute:
https://www.contra-magazin.com/2017/02/frontex-direktor-leggeri-kritisiert-rettungseins...

Damit bestätigt der Frontex-Chef, worauf ich bereits im Juli 2016 hingewiesen habe. Sogar Zeit-online hatte, wie ich zitierte, am 21.3.2016 die Situation geschildert:

„In Libyen selbst schieben die Schlepper die voll besetzten Schlauchboote inzwischen nur noch vom Strand aus kurz über die 12-Meilen-Grenze in internationale Gewässer. Dann setzen sie bei den Schiffen der Nato-Operation Sophia einen Notruf ab, damit deren Besatzungen die Menschen aus dem Mittelmeer fischen. ´Das ist mittlerweile eine wohlorganisierte Übergabe´, sagt ein europäischer Diplomat. Allein in der vergangenen Woche nahmen deutsche und italienische Kriegsschiffe 3.100 Schiffbrüchige an Bord. Viele ihrer Boote hatten nicht genug Treibstoff für die gesamte Überfahrt. Westliche Geheimdienste schätzen, dass momentan 150.000 bis 200.000 Fluchtwillige in Libyen warten.“

Vgl.: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/07/04/die-organisierte-seenot-rettung-als-be...

Aber solche Stimmen wie die von Frontex dienen nur der Beruhigung, als würde jetzt was dagegen geschehen. Es wird so weiteregehen, weil es von den EU-Gangstern gewollt und geplant ist.


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