Schließfächer und ihre Kumpanen

Blum, D, Sonntag, 26.02.2017, 14:33 (vor 2588 Tagen) @ tar4440 Views

"The risk of being able to get to a safe deposit box in a crisis
diminishes greatly", sprich: "Das Risiko zu einem sicheren
Schließfach während einer Krise zu gelangen, nimmt stark ab."

Das widerspricht ja gerade einer Gefahr.

Es gibt mehrere Themen:

1. Dass Du beim Bankschließtag nicht an das Schließfach kommst.
Schließfächer sind an die Öffnungszeiten von Banken gebunden.
Das ist mit der obigen Bemerkung gemeint.

Mögliche Abhilfe: Du hast einen guten Draht zum Bankchef mit Schlüssel, das könnte helfen, denn er soll ja in erster Linie an Bankschließtagen nur die Konten schützen. Und wahrscheinlich werden zuerst die Konten angegangen beim Cut und später erst, wegen des höheren Personalaufwands, die Schließfächer.

2. Du könntest einem Diebstahl/ Feuer/ Einbruch in die Bank unterliegen und stehst dann in der Nachweispflicht. Es gibt neuerdings Bemerkungen bei Schließfachabrechnungen wie "Erstellen Sie eine Inventarliste über Ihren Schließfachinhalt."

3. Mit dem Nachweis außerhalb des Schließfachs gibst Du natürlich bei Hausdurchsuchungen gleich Hinweise weiter, wo man schauen könnte. Kleine Diebe sind da nicht dran interessiert, aber große oder Staaten schon.

4. Der Staat kann, wie früher schon geschehen, Gold und andere Wertsachen beschlagnahmen oder besteuern. Was ist zum Beispiel, wenn es wieder einen "Lastenausgleich" geben soll? Grund und Boden ist einfacher zu belasten als Privateres. Und Geld muss schon jetzt an Grenzen deklariert werden, ohne Quellennachweis landet man sicher nicht auf Vorzugslisten.

5. Für Reichere, die Abhilfe, gibt es ja die Zollfeihäuser, die schon jetzt viele Institutionen und Private nutzen. Kein Zoll, keine Fragen, keine Steuern, keine Diskussion, keine Zeugen.

Aber klar ist schon, die Masse der Schließfachkunden werden zuerst besucht. Das ist einfach einfacher und lenkt ab. Viele sind dann beschäftigt, ärgern sich, sind aber wehrlos, Gesetz ist Gesetz usw, der Rechtsstaat sitzt am längeren Hebel.

Da wo wirklich große Summen/Werte bewegt werden, hat man neben schwierigen Leuten auch mit schwieriger Rechtslage und verzögertem Zugriff zu kämpfen. Da das weltweit auch eine sehr bewegliche Sache ist, wird es im Falle des Zugriffs auch plötzlich nichts mehr zu holen geben.

Im Zuge der "Nein zu Bargeld" - Kampagne großer Unternehmen der Finanzwelt inkl. Zentralbanken kommen auch die großen Felsentresore wieder zum Zug .

Bankenbetreuer der Superreichen lernen, dass die größten Schwarzgeldsummen nicht bar, sondern über solche Privatmärkte verschoben werden. Man munkelt vom 10-fachen der sogenannten Schwarzgeld-Geldwäsche.

Wie bei Währungsreformen, es geht beim Zugriff auf dingliches Vermögen immer um den Überraschungseffekt.

Blum

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It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)


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