Iod-131-Ausbruch in nördlicher Hemisphäre, gemessen von Norwegen bis Frankreich, US-Atomtest-Beobachtungsflugzeug stieg auf

Literaturhinweis, Mittwoch, 22.02.2017, 00:57 (vor 2621 Tagen) @ gwg8422 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 28.02.2017, 18:43

Siehe 19.02.2017, 22:49

Many point to the radiation spike as “proof” the Russians have restarted nuclear weapons testing at Novaya Zemlya near the Arctic.

Wie oben geschrieben halte ich das für äußerst unwahrscheinlich, zumal, wie schon ausgeführt:

Others point to the lack of recorded seismic activity to cast doubt on the claims.

es an entsprechenden Erdbebenmessungen fehlt. Aber daß die Russen gerade jetzt, da sich die Außenpolitik des neuen US-Kabinetts zu form(ulier)en beginnt, einen vertragswidrigen Test durchführen, halte ich für absolut ausgeschlossen.

Es gibt nur wenige Reaktoren auf der Welt, die I-131 direkt für medizinische Zwecke herstellen, so in USA National Research Universal (Chalk River, Ontario) (PDF, Seite 8), der weltgrößte Produzent, und weitere, auch in Rußland.

Eine -ebenfalls in Reaktoren veranstaltete- Herstellweise ist der Beschuß von Telluroxid (PDF, Seite 6).

Gerade wegen der hohen Gefährlichkeit für die Schilddrüse wird auf die Rückhaltung von Jod-131 besonders viel Wert gelegt, weshalb ich es höchstens für einen Unfall halten kann, und zwar, da weitere Begleitnuklide nicht berichtet werden, evtl. aus einer medizinischen Einrichtung (PDF, Seite 4 et passim).

Ansonsten käme eine, wie schon beschrieben, Exkursion in (flüssigem) radioaktivem Abfall infrage, wie schon erwähnt.

Allerdings fehlen auch hier Begleitnuklide, aber es könnte sein, daß diese teilweise zurückgehalten werden, da bei einer Exkursion im flüssigen Abfall es, anders als bei einem Nukleartest oder einer Reaktor-Havarie, zu geringeren Temperaturen und daher zu einer veränderten Freigabe-Signatur kommt.

Ich könnte mir jedoch, wegen der fehlenden Begleitnuklide und der fehlenden seismischen Signatur, vorstellen, daß es einen Unfall in einer, oder einen Angriff auf eine medizinische Anlage zur radiologischen Diagnostik oder Therapie gegeben hat (dort wäre ja dann Jod-131 in Reinform, mit Spuren des Zerfallsproduktes Xenon, ausgetreten, könnte also am ehesten zu einer reinen I-131-Messung passen). So wäre etwa eine ähnliche Ausbreitung (wenn auch nicht zuerst in Norwegen gemessen) denkbar und zu erwarten gewesen, wenn in Aleppo/Syrien eine Krebsklinik konventionell angegriffen worden wäre.

Da alle diese Unfälle meldepflichtig sind und zu umfangreichen Untersuchungen und Dekontaminationsanstrengungen Anlaß geben, sollte man eigentlich irgendwann davon etwas hören.

Eine letzte Möglichkeit, die zum Auftreten am Polarkreis auch gut passen würde, wäre ein Leck an einem Kernreaktor in einem atomar betriebenen U-Boot. Aber auch hier wieder: wäre das U-Boot an der Wasseroberfläche gewesen, so hätte man Begleitnuklide detektieren müssen, wäre der Unfall/das Leck auf Tauchstation passiert, wäre kaum lösliches und chemisch stark reagibles Jod als Gas an die Oberfläche gelangt, es sei denn, es hätte eine echte große Reaktorkatastrophe eines solchen (Klein-) Reaktors gegeben - dann wären aber erst recht im Wasser deutlich höhere Nuklid-Werte gemessen worden.

Also als Fazit bleibt für mich:

- Exkursion in flüssigem Atomabfall

oder

- Unfall oder Angriff auf eine radiologische Einrichtung der therapeutischen oder forschenden Medizin.

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