Ende der Besatzung als einzige Überlebenschance

software-engineer, Samstag, 18.02.2017, 02:46 (vor 2614 Tagen) @ Dieter3578 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.02.2017, 02:55

Man muss die wesentlichen strukturellen Unterschiede zwischen den Großmächten USA und Russland verstehen, um die jeweilige Gefahr einer möglichen "Aggression" einzuschätzen:

• Die USA sind von ihrem Wirtschaftsmodell (z.B. Petrodollar) her darauf angewiesen, die Produktionswerte anderer Länder auszubeuten, um ihren eigenen Konsum damit zu finanzieren, der hauptsächlich auf Schulden basiert. Die militärische Kontrolle dieser Länder ist der Garant dafür, dass dieses Wirtschaftsmodell wie geschmiert läuft.

• Russland war zur Zeit der Sowjetunion wegen der sozialistischen Ideologie internationalistisch und dementsprechend hegemonial. Heute besteht diese ideologische Komponente nicht mehr und es sind keine kolonialen Tendenzen erkennbar. Russland ist als Föderation sehr verschiedenartiger Länder hauptsächlich darum bemüht, die Einheit der Föderation zu erhalten, seine riesigen Bodenschätze zu verwerten und sich gegen externe aufwieglerische Tendenzen (Islamismus) zu wehren. Die Regierung Putin strebt als Hauptziel Stabilität im Inneren an und zeigt kein erkennbares Interesse, diese Stabilität durch Erhöhung der Heterogenität, die sich aus der Einverleibung von Teilen Europas ergeben würde, aufs Spiel zu setzen. Von daher ist jegliche Angst vor einem "russischen Aggressor" unbegründet und vielmehr von den USA induziert, um deren Wirtschaftsmodell nicht zu gefährden.

Die historische Veränderung für Europa, die sich aus einem Ende der angelsächsischen Besatzung ergeben würde, würde sich zuerst einmal im Zusammenbruch des politischen Gefüges der EU manifestieren. Im weiteren würden die Bruchlinien zwischen Nord- und Südeuropa stärker werden, da diese ein Zeichen der ökonomischen Realität sind. Als Machtzentrum Europas würde sich Deutschland herauskristallisieren und aus der Vernunft heraus geboren die Notwendigkeit einer guten deutsch-französischen Kooperation, auch im Sinne einer stabilen Entwicklung in Europa.

Auf der Basis all dieser Entwicklungen und durch das Fehlen hegemonialer angelsächsischer Einflüsse würde sich die natürliche historische Freundschaft zwischen einem von den Prinzipien der Vernunft geleiteten Europa und Russland vertiefen.

Aus diesen Betrachtungen ergibt sich, dass das Abschütteln der Besatzung für Deutschland und Europa überlebenswichtig ist. Sonst sehe ich schwarz für unsere Zukunft und eine nochmalige, diesmal noch viel schrecklichere Zerstörung Europas im Bereich des Möglichen.

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung