Das reicht leider nicht...

Andudu, Freitag, 17.02.2017, 13:38 (vor 2596 Tagen) @ Dieter1908 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 17.02.2017, 13:49

"Menschenwürdig wäre Hilfe zur Selbsthilfe, nicht mehr und nicht weniger, und lebenserhaltende Maßnahmen, also ein Dach über dem Kopf, ausreichend Kalorien und Wasser pro Tag, Kranken- und Altenfürsorge."

...eben weil es in vielen Gegenden nicht genügend Jobs gibt, von denen man leben bzw. ausreichend für die eigene Zukunft vorsorgen und eine Familie ernähren kann (vor allem Letzteres darf man nie vergessen!).

Am Ende kulminiert diese Frage immer darin, in welchem Staat/Welt man leben möchte, denn über die Örtlichkeit (erwarte ich einen Wegzug oder nicht, wenn ja, was ist zumutbar), bestimmt sich wesentlich der Charakter einer Gesellschaft.

Oder anders ausgedrückt: nötige ich eine Familie ihr eigenes soziales Netz (oder gar ihre Kultur, denken wir an die EU) zu verlassen oder nicht? Nehme ich hin, dass durch Arbeitsmigration Traditionen und Verbindlichkeiten abnehmen? Will ich eine Landflucht und überteuerte Städte mit geringer Lebensqualität?

Sowas sollte man nicht vorschnell beantworten! Man denke etwa an die Probleme bei der Altersversorgung und Kinderbetreuung, wenn überall zerpflückte Familien leben (meine Generation Ostdeutsche darf das gerade ausprobieren).

Wenn man diese Fragen aber verneint, sehen die Zwänge plötzlich ganz anders aus, dann muss man nämlich dafür sorgen, dass die Leute entweder ohne Arbeit gescheit leben können (BGE-Modell oder wenigstens ausreichend hohes Sozialhilfeniveau) oder überall eine hohe Dichte an Jobangeboten besteht.

Ich würde Letzteres bevorzugen, zu tun gäbe es ja genug und man bekommt kein solches moralisches Dilemma (Arbeiter gegen "Schmarotzer") wie z.B. beim BGE.

Der eigentliche Knackpunkt ist aber: wie schafft man das? Vor allem ohne in staatliche Plan- und Misswirtschaft abzugleiten.


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