... und was Kollege Mephistopheles gern verschweigt ...

LePenseur ⌂, Freitag, 10.02.2017, 15:25 (vor 2629 Tagen) @ Mephistopheles7106 Views

... ist folgendes:

Die gesamten in 70 Jahren seit Bestehen der BRD angesammelten
Goldreserven
von 3.433 t haben bei einem aktuellen
Goldpreis
von 37,17 €/g etwa einen Wert von 125 Mrd. € und entspricht etwa einem
Fünftel der TargetII-Forderungen.

Das ist in etwa derselbe Betrag, den die Wirtschaft der BRD gegenwärtig
in etwa 2 Wochen erwirtschaftet.

Tolles Ergebnis: 70 Jahre schutteln und dann Reserven für gerade 2
Wochen!

Was die Goldbugs, die auch gerne von einem Neustart fabulieren, weiterhin
gerne verschweigen, ist, wenn die BRD mit diesen Goldreserven neu starten
müsste, dann ginge das lediglich mit etwa 1/10 des heutigen Niveaus. Eine
Umstellung auf eine Goldwährung wäre also eine größere Katastrophe als
WK II.

Sorry, das ist eine ziemlich unbedarfte Milchmädchenrechnung!

1. Denn durch einen weltweiten Umstieg auf einen Goldstandard stiege der Goldpreis (der derzeit von den Zentralbanken manipulativ niedrig gehalten wird) rasant auf ein realistisches Maß, und das wäre halt ein Vielfaches des jetzigen "Preises". Vielleicht nicht gleich auf das das 10-fache, sondern vielleicht "nur" das 7-8-fache. Aber jedenfalls von Ihrem Katastrophenezenario meilenweit entfernt.

2. auch in Zeiten des Goldstandards war es nie der Fall, daß das gesamte Vermögen quasi "gespiegelt & noch ein zweites Mal" in Goldvorräten im Tresor lag. Sondern daß der Bargeldumlauf (abgesehen von Scheidemünzen) entweder in gold geprägt oder in Gold gedeckt war. Das mit dem Bruttonationalprodukt eines Landes gleichzusetzen ist ... ähm ... wie drücke ich das jetzt höflich aus [[zwinker]] ...?

--
LePenseur


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