Die ewige Wiederkehr des ewig gleichen Strohmanns

Zarathustra, Dienstag, 17.01.2017, 11:04 (vor 2648 Tagen) @ Ashitaka6652 Views
bearbeitet von Zarathustra, Mittwoch, 18.01.2017, 14:22

Hallo Zarathustra,

Nur in der Rückbetrachtung. Wie bereits erklärt, du machst

einen

Bogen um die Gegenwart. Du hast gegenwärtig die Potentiale
(Möglichkeiten), die dir verliehen wurden.


Ein Witz. Die Vergangenheit ist wie die Gegenwart und die Zukunft keine
Betrachtung, sondern eine Tatsache. Von allen dreien gibt es nur eine
einzige: die einzig mögliche. Alle andern gibt es nicht, aus dem

simplen

Grund, weil sie nicht möglich sind.


Die Vergangenheit und Zukunft der Welt sind kognitive Konstrukte, die aus
einem vergegenwärtigenden Bewusstsein erschafft werden und deshalb auch
real sind.

Nein, die sind auch ohne Deine kognitiven Konstrukte real. Die Welt ist problemlos auch ohne Dich real. War es immer und wird es auch immer sein.

In der Rückbetrachtung. Das eine ist nicht gegenwärtig bzw.
zukünftig, sondern vergangen. Du hast gegenwärtig unzählige

Potentiale

(Möglichkeiten), kannst dich aber nur für die Realisation eines
Potentials entscheiden (eine aktive Potenz).


Logisch, Du kannst Dich – aufgrund von Ursachen – nur für eines
entscheiden: für das einzig mögliche. Eine Entscheidung für etwas
anderes ist fiktiv, unmöglich.


Deine Gegenwart ist die Wollung,

Sonst noch was?

d.h. der Akt der Entscheidung für (eine
Möglichkeit) oder gegen etwas (die andere Möglichkeit). Sobald du gewollt
hast und das Potential realisierst, ist dir bzgl. der Entscheidung nur noch
die Rückbetrachtung aus deiner Gegenwart heraus möglich.

Wer hätte das gedacht! Das sind ja bahnbrechende Erkenntnisse.

Entscheiden
kannst du dich gegenwärtig immer für oder gegen etwas.

Entscheiden kann man sich auf Grund von Ursachen nur für eines. Einstein lesen statt Tante Brigitte.

Was deine
Entscheidung beeinflusst ist einzig und allein von deinem Bewusstsein
abhängig, nicht von Ursachen der physischen Welt.

So ein unglaublicher Blödsinn. Ashi glaubt, seine Entscheidungen hängen nicht davon ab, ob ihn der Blitz trifft oder nicht.

Aufgrund von Ursachen
wird deiner Gegenwart lediglich das "für oder gegen etwas" (Potentiale,
Möglichkeiten) verliehen, nicht aber die Wollung (Weiche).

Dein Wollen ist durch deinen Charakter festgelegt.

Du hast immer
eine Entscheidung.

... welche durch Deinen Charkater und durch äussere Einflüsse determiniert wird. Einstein und alle anderen Grossen lesen statt Tante Brigitte.

Und es kann dir niemand beweisen, weshalb du dich für
oder gegen etwas, für richtig oder falsch, für schwarz oder weiß,
entscheidest.

Es kann auch niemand beweisen, aufgrund welcher Determinismen dieser und jener Wirbelsturm zustande kam. Nur Phantasten und Kreationisten jedoch bestreiten, dass er ganz bestimmte Ursachen hat.

Die Annahme, dass deine
Entscheidung vorbedingt sei, ist wissenschaftlich nicht haltbar.


Selbstverständlich ist sie das. Den grossen Denkern der Zeitgeschichte
reicht Tante Brigitte – mit Kurt gesprochen – nicht einmal bis zu

den

Knöcheln


Kein Denker der Weltgeschichte hat bisher beweisen können was Bewusstsein
ist und eine Bewusstseinseinheit definieren können.

Es hat auch kein Denker bisher beweisen können, was genau ein Schluck Wasser ist.
Das hat sie aber nicht dazu verleiten lassen, akausalen Unsinn (Schuhkauf ex nihilo und dergleichen Schwachsinn) à la Tante Brigitte zu verbreiten.

Frau Prof. Dr. Dr.
Brigitte Falkenburg hat in aller Deutlichkeit

... ihren hanebüchenen Blödsinn dem Gespött der Denker ausgesetzt.

„Wäre die Vernunft akausal, so müsste sie bei den gleichen Voraussetzungen unter den selben Bedingungen einmal zu diesem Ergebnis und ein andermal zu einem anderen Ergebnis kommen können! Wenn man so „Vernunft“ definieren will, dass sie beliebig (also akausal zufällig) einmal dies und einmal das Ergebnis liefern kann, so definiert man ihren Wortsinn um und benennt eher schlichten Wahnsinn. In einer indeterministischen Welt könnte es keine Vernunft geben.“

Es geht nicht um den Prozess aktiver Potenzen (Handlungen,

Ereignisse,

Veränderungen), sondern um das Potential (Macht), welches die

aktiven

Potenzen erst möglich macht. Und wenn auch du eines Tages begreifst,

dass

Geld kein Produkt ist, sondern lediglich ein vom Zentralmachtsystem
abgetretenes Potential (Passiva),


Instanzen in der Zentrale verkörpern ein ihnen von der Masse

abgetretenes

Potential.


Die Anzahl von Individuen (Masse) hat kein Potential.

Ein Verbund von Individuen (Organismus) hat Potential, wie jeder sehen kann.

Geld ist ein produziertes Schuld/Forderungs-Verhältnis, welches in

einem

komplexen gesellschaftlichen Prozess, und ganz bestimmt nicht in einem
Sekunden-Akt entsteht.


Nein. Die Schuldverhältnisse (Kreditforderungen), welche heute als
Sicherheit im Rahmen geldpolitischer Operationen zur Verfügung stehen
müssen sind Teilnahmevoraussetzungen für die geldpolitischen Verfahren
zwischen Kreditinstitut und Zentralbanken. Das Geld (die Machtzession der
Zentralmacht) wird für die Dauer dieser zugrundeliegenden Geschäfte
gewährt, es ist aber nicht das zugrundeliegende Geschäft. Die
Zentralmacht könnte die Geldschöpfung genauso gut wieder an Söldner-
bzw. Kriegsdienste knüpfen und damit den gesamten Machtkreislauf dorthin
lenken, wo er ursprünglich begann.

Nein, das kann sie nicht. Fiktive Welten und Abläufe sind inexistent. Der Weltenlauf ist kein 'könnte'. Er ist wie er ist, da er offensichtlich nicht anders sein kann.

Du vergisst, dass dein "komplexer gesellschaftlicher Prozess" auf einem
Rechtsraum basiert, den die Zentralmacht finanziert und verteidigt.

Umgekehrt. Rechtsräume, Instanzen und Mächte sind Konstrukte der Gesellschaft.

Die
Zentralmacht ist es, die aufgrund ihrer zur Besicherung notwendigen
Abgabenerhebung den Antrieb für all deine Prozesse liefert.


Umgekehrt. Die Gesellschaft ist es, die die Mächte, Instanzen und Prozesse konstruiert und determiniert. Instanzen sind Teilmengen des Ganzen, und die Teilmengen regieren niemals das Ganze.

Gäbe es die
Abgabenforderung (Schuld ex nihilo) der Zentralmacht nicht, so gäbe es
auch keine Notwendigkeit für Geld. Denn die Geldeinheit ist immer und
ausschließlich Abgabeneinheit.

Gäbe es den Schwarmorganismus/Schwarmwillen nicht, gäbe es keine Abgaben erhebende Instanzen in der Zentrale und in der Peripherie.

Macht ist niemals ein Organ, sondern Potential. Bereits hier stellt

der

aufmerksame Leser fest, dass dir gar nicht klar ist, was Macht ist.

Und

Zentralmacht ist, wie ich bereits seit den Anfängen dieser

Diskussion

erklärt habe, nicht allmächtig(omnipotent).


Selbstverständlich wäre sie das - wenn sie deine postulierte
Einzig-und-Allein-Verleihungs Potenz besässe.


Das ist dein bekanntes Hirngespinst (Ashitaka beschreibt doch eine
Allmachtzentrale?). Ich schreibe nicht von einer
"Einzig-und-Allein-Verleihungs-Potenz". Die Zentralmacht basiert auf dem
Raub ihres Potentials

Die Zentralmacht basiert auf dem Raub ihres Potentials? Arme Zentralmacht, die sich ihres Potentials beraubt.

von den unterworfenen bzw. durch Betrug zur
Gefolgschaft verleiteten Individuen.

Der Satz ergibt keinen Sinn.

Die Individuen können sich danach
keine Möglichkeiten (Potentiale) losgelöst von der Ordnung einer
Zentralmacht (Zentralmachtstruktur) verschaffen.

Das hatten wir schon hundert mal. Eine Zelle/Organ/Individuum kann sich nirgends losgelöst vom Organismus entfalten.

Das Potential der Zentralmacht basiert nicht auf der Verleihung der
Individuen, sondern auf einem Raub, der wiederum auf brutaler Gewalt und
Simulation (Erweckung von Hoffnung, sich verbessernden und haltbaren
Zuständen) basiert. Die Forderung deiner als machtvolles Element
simulierten Masse (Anzahl) gegenüber der Zentralmacht ist in Wahrheit von
Anfang an nicht werthaltig (da in der Summe keine Rückzahlung, sondern
Aufschuldung).

Klar, in Deiner grotesk eindimensionalen Welt bestimmen einzig und allein irgendwelche vermeintlich omnipotente Räuber, wo's lang geht.

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Follower in Massen

durch

formlose Gewalt, entgegen ihres Willens, unterjocht und zur Abgabe
gezwungen wurden.


Das betrifft Leader und Follower gleichermassen. Ein Schwarm bewegt

sich

nie dorthin, wo einzelne hin wollen, sondern dorthin, wo der

Gesamtschwarm

hin will. Die vermeintlichen Leader sind Follower. Sie folgen dem

Zeitgeist

der Masse. (Prechter lesen)


Der Gesamtschwarm (Die Anzahl der Individuen) hat keinen Willen.

Selbstverständlich hat er das, wie jeder tagtäglich sehen kann. Gerade kürzlich hat einer dieser Schwärme den Trump delegiert.

Das ist
eine sehnsüchtige Simulation, eine Ausklammerung der Tatsache, dass einzig
und allein das einzelne Element (Individuum) einen Willen begründet, kraft
seines Bewusstseins.

LOL. Ist eine Zelle oder ein Sperminator etwa ein willenloses Ding? Du hast vielleicht Vorstellungen.

Was du als einen Willen der Masse betrachtest ist
nichts anderes als die Folge eines Bezugs der Individuen auf eine
gemeinsame Zentralmacht. Nicht erst der Raum und die Grenzen in denen wir
handeln sind Folgen der Zentralmacht, sondern die Masse selbst wird erst
durch Zentralmacht begründet, dadurch, dass ihr Grenzen gesetzt werden, ob
nun physisch (Territorium) oder psychisch (durch zentrale Laute Ziele vor
Augen).

Eindimensionalistischer Maximalismus heisst Deine Religion. Von physikalisch-biologischen Realitäten so weit entfernt wie der Kreationismus, mit welchem dein superdeterministischer Einzig-und-Allein-Determinismus der indeterminierten Individuen verwandt ist. Der Gipfel widersprüchlicher Absurdität.

Du konzentrierst dich nicht. Ich schreibe nicht von mehreren

Gegenwarten,

sondern von gegenwärtig mehreren Möglichkeiten.


Das ist deckungsgleich. Wenn mehrere Möglichkeiten existieren täten,
dann täten auch mehrere Gegenwarten existieren.


Nein, das ist nicht deckungsgleich. Die Gegenwart ist eine während
unserer Lebzeiten nicht endende Wollung,

Bei Dir eher eine nicht enden wollende Wallung.

eine immer auszuhaltende
Entscheidung für oder gegen etwas (aus Möglichkeiten, Potentialen). Mit
jeder Entscheidung wächst die Vergangenheit und entscheiden wir uns
gegenwärtig nahtlos von neuem.

Das ist nichts neues. Nur wissen die Grossen seit eh und je, dass Entscheidungen verursacht werden, und dass es demzufolge so etwas wie Möglichkeiten und Chance nur als Vorstellung gibt.
Als tatsächlichen Ablauf gibt es keine Möglichkeiten, sondern nur das einzig kausal mögliche.

Es nützt auch nichts, wenn es Schopenhauer so anschaulich wie möglich formuliert. Wer nicht folgen kann, der kann nicht.

Wie wenn das Wasser spräche ....

„Um die Entstehung dieses für unser Thema so wichtigen Irrthums speciell und aufs deutlichste zu erläutern und dadurch die im vorigen Abschnitt angestellte Untersuchung des Selbstbewußtseyns zu ergänzen, wollen wir uns einen Menschen denken, der, etwan auf der Gasse stehend, zu sich sagte: „’Es ist 6 Uhr Abends, die Tagesarbeit ist beendigt. Ich kann jetzt einen Spatziergang machen; oder ich kann in den Klub gehn; ich kann auch auf den Thurm steigen, die Sonne untergehn zu sehn; ich kann auch ins Theater gehn; ich kann auch diesen, oder aber jenen Freund besuchen; ja, ich kann auch zum Thor hinauslaufen, in die weite Welt, und nie wiederkommen. Das Alles steht allein bei mir, ich habe völlige Freiheit dazu; thue jedoch davon jetzt nichts, sondern gehe ebenso freiwillig nach Hause, zu meiner Frau.’ Das ist gerade so, als wenn das Wasser spräche: ‚Ich kann hohe Wellen schlagen’ (ja! nämlich im Meer und Sturm), ‚ich kann reißend hinabeilen’ (ja! nämlich im Bette des Stroms), ‚ich kann schäumend und sprudelnd hinunterstürzen’ (ja! nämlich im Wasserfall), ‚ich kann frei als Strahl in die Luft steigen’ (ja! nämlich im Springbrunnen), ‚ich kann endlich gar verkochen und verschwinden’ (ja! bei 80° Wärme); ‚thue jedoch von dem Allen jetzt nichts, sondern bleibe freiwillig, ruhig und klar im spiegelnden Teiche.’ Wie das Wasser jenes Alles nur dann kann, wann die bestimmenden Ursachen zum Einen oder zum Andern eintreten; ebenso kann jeder Mensch was er zu können wähnt, nicht anders, als unter der selben Bedingung. Bis die Ursachen eintreten, ist es ihm unmöglich: dann aber muß er es, so gut wie das Wasser, sobald es in die entsprechenden Umstände versetzt ist. Sein Irrthum und überhaupt die Täuschung, welche aus dem falsch ausgelegten Selbstbewußtseyn hier entsteht, daß er jenes Alles jetzt gleich könne, beruht, genau betrachtet, darauf, daß seiner Phantasie nur ein Bild zur Zeit gegenwärtig seyn kann und für den Augenblick Alles Andere ausschließt. Stellt er nun das Motiv zu einer jener als möglich proponirten Handlungen sich vor; so fühlt er sogleich dessen Wirkung auf seinen Willen, der dadurch sollicitirt wird: dies heißt, in der Kunstsprache, eine Velleitas. Nun meint er aber, er könne diese auch zu einer Voluntas erheben, d.h. die proponirte Handlung ausführen: allein dies ist Täuschung. Denn alsbald würde die Besonnenheit eintreten und die nach andern Seiten ziehenden, oder die entgegenstehenden Motive ihm in Erinnerung bringen: worauf er sehen würde, daß es nicht zur That kommt. Bei einem solchen successiven Vorstellen verschiedener einander ausschließender Motive, unter steter Begleitung des innern ‚ich kann thun was ich will’, dreht sich gleichsam der Wille, wie eine Wetterfahne auf wohlgeschmierter Angel und bei unstätem Winde, sofort nach jedem Motiv hin, welches die Einbildungskraft ihm vorhält, successiv nach allen als möglich vorliegenden Motiven, und bei jedem denkt der Mensch, er könne es wollen und also die Fahne auf diesem Punkte fixiren; welches bloße Täuschung ist. Denn sein ‚ich kann dies wollen’ ist in Wahrheit hypothetisch und führt den Beisatz mit sich ‚wenn ich nicht lieber jenes Andere wollte’: der hebt aber jenes Wollenkönnen auf. "

Die Gegenwart, sie hat keinen einzig
möglichen Lauf durch die Zeit, sondern aus ihr heraus, durch unser
Bewusstsein, wird der Zeitablauf (kraft unserer Vorstellung der
Vergangenheit und Zukunft) erst begründet.

Klar, der Mond hört sofort auf, sich zu drehen, wenn Ashi ihn nicht mehr anguckt. Und wenn klein Ashi sich die Augen zuhält, kann Papi ihn nicht mehr sehen....

Möglichkeiten
(Potentiale) sind entgegen deiner tapfer selbstbeschränkten

Vorstellung

nicht an eine Realisation des Potentials (aktive Potenz) geknüpft.


Logisch nicht, weil diese Möglichkeiten nichts als Vorstellung sind.

Real

ist nur das was geschieht. Es gibt nur eine Realität.


In der du dank deiner Gegenwart aus mehreren Möglichkeiten (Potentialen)
wählen darfst.

Bitte mal eine Dreiviertelstunde Logik repetieren:

Wie wenn das Wasser spräche ....

„Um die Entstehung dieses für unser Thema so wichtigen Irrthums speciell und aufs deutlichste zu erläutern und dadurch die im vorigen Abschnitt angestellte Untersuchung des Selbstbewußtseyns zu ergänzen, wollen wir uns einen Menschen denken, der, etwan auf der Gasse stehend, zu sich sagte: „’Es ist 6 Uhr Abends, die Tagesarbeit ist beendigt. Ich kann jetzt einen Spatziergang machen; oder ich kann in den Klub gehn; ich kann auch auf den Thurm steigen, die Sonne untergehn zu sehn; ich kann auch ins Theater gehn; ich kann auch diesen, oder aber jenen Freund besuchen; ja, ich kann auch zum Thor hinauslaufen, in die weite Welt, und nie wiederkommen. Das Alles steht allein bei mir, ich habe völlige Freiheit dazu; thue jedoch davon jetzt nichts, sondern gehe ebenso freiwillig nach Hause, zu meiner Frau.’ Das ist gerade so, als wenn das Wasser spräche: ‚Ich kann hohe Wellen schlagen’ (ja! nämlich im Meer und Sturm), ‚ich kann reißend hinabeilen’ (ja! nämlich im Bette des Stroms), ‚ich kann schäumend und sprudelnd hinunterstürzen’ (ja! nämlich im Wasserfall), ‚ich kann frei als Strahl in die Luft steigen’ (ja! nämlich im Springbrunnen), ‚ich kann endlich gar verkochen und verschwinden’ (ja! bei 80° Wärme); ‚thue jedoch von dem Allen jetzt nichts, sondern bleibe freiwillig, ruhig und klar im spiegelnden Teiche.’ Wie das Wasser jenes Alles nur dann kann, wann die bestimmenden Ursachen zum Einen oder zum Andern eintreten; ebenso kann jeder Mensch was er zu können wähnt, nicht anders, als unter der selben Bedingung. Bis die Ursachen eintreten, ist es ihm unmöglich: dann aber muß er es, so gut wie das Wasser, sobald es in die entsprechenden Umstände versetzt ist. Sein Irrthum und überhaupt die Täuschung, welche aus dem falsch ausgelegten Selbstbewußtseyn hier entsteht, daß er jenes Alles jetzt gleich könne, beruht, genau betrachtet, darauf, daß seiner Phantasie nur ein Bild zur Zeit gegenwärtig seyn kann und für den Augenblick Alles Andere ausschließt. Stellt er nun das Motiv zu einer jener als möglich proponirten Handlungen sich vor; so fühlt er sogleich dessen Wirkung auf seinen Willen, der dadurch sollicitirt wird: dies heißt, in der Kunstsprache, eine Velleitas. Nun meint er aber, er könne diese auch zu einer Voluntas erheben, d.h. die proponirte Handlung ausführen: allein dies ist Täuschung. Denn alsbald würde die Besonnenheit eintreten und die nach andern Seiten ziehenden, oder die entgegenstehenden Motive ihm in Erinnerung bringen: worauf er sehen würde, daß es nicht zur That kommt. Bei einem solchen successiven Vorstellen verschiedener einander ausschließender Motive, unter steter Begleitung des innern ‚ich kann thun was ich will’, dreht sich gleichsam der Wille, wie eine Wetterfahne auf wohlgeschmierter Angel und bei unstätem Winde, sofort nach jedem Motiv hin, welches die Einbildungskraft ihm vorhält, successiv nach allen als möglich vorliegenden Motiven, und bei jedem denkt der Mensch, er könne es wollen und also die Fahne auf diesem Punkte fixiren; welches bloße Täuschung ist. Denn sein ‚ich kann dies wollen’ ist in Wahrheit hypothetisch und führt den Beisatz mit sich ‚wenn ich nicht lieber jenes Andere wollte’: der hebt aber jenes Wollenkönnen auf. "

Dein Trick bzw. Selbstbetrug:

Ja, mit dem Trick, aka Logik der Grossen kann mich bestens arrangieren. Deinen Messgrössen-Strohmann braucht niemand in der Wissenschaft, weder in der Meteorologie noch in der Bewusstseins-Forschung.

"Die Einsicht in die strenge Notwendigkeit der menschlichen Handlungen ist die Grenzlinie, welche die philosophischen Köpfe von den andern scheidet." Schopenhauer

LOL! Tante Brigitte gegen nahezu sämtlichen grossen Denker der
Zeitgeschichte. Wahnsinn.


Gegen die Führerschaft populärer Mentalkonstruktionen muss und will sie
gar nicht antreten.

Dann tut sie es halt unwillentlich. Dass solche Mickeymouse-Philosophie nicht bestehen kann gegen die Grossen der Geschichte, müsste Dir eigentlich klar sein.

„Der Jammer der Menschheit ist, dass die Narren so selbstsicher sind

und

die Gescheiten so voller Zweifel.“ (Bertrand Russell)

Falls Dir überhaupt bewusst ist, mit wem Du es hier zu tun hast ...


Nur mit dir. Oder liefert uns Russell das ersehnte Wissen darüber, was
Bewusstsein ist?
Liefert er uns eine auf den Stand der internationalen
Bewusstseinsforschung Bezug nehmende Definition der Bewusstseinseinheit
zwecks gemeinsamer Messgrößen? Nein, das tut er nicht.

Er liefert Dir weder das ersehnte Wissen zu Deinem Strohmann, was Wasser genau ist, noch darüber, was Hirnzellen sind. Er liefert Dir logische Gedanken als Kontrast zu den Phantastereien kreationistischer Schuhkäufer mit ihren akausalen Käufen aus dem Nichts, einer Religion des 'schlichten Wahnsinns'. Siehe oben.

Allem Anschein nach glaubst Du ernsthaft, Dein akausaler Charakter erlaube es Dir, Dich sowohl für als auch gegen eine weitere Antwort zu entscheiden. Als ob dies nicht alles feststünde!

Verrückte Welt ...

Zara


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