Radiergummi Teil 2

Ashitaka, Samstag, 14.01.2017, 15:14 (vor 2652 Tagen) @ Zarathustra6840 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 15.01.2017, 14:39

Hallo Zarathustra,

Die Möglichkeit (das Potential) ist eine Frage der Gegenwart.


Nein, eine Frage der deterministischen Multikausalkette, resultierend im
einzig Möglichen.

Das "einzig Mögliche" ist eine dich aus der Verantwortung zur Seite nehmende Simulation. Es ist diese Simulation, die im Übrigen auch immer wieder dafür sorgt, dass ernstgemeinte Gedanken von Foristen nach ein bis zwei Runden als lediglich gutgemeint stehen bleiben, oder sich aufgrund der empfundenen Provokation in Luft auflösen. Wer regelmäßig auf dem Schachbrett steht und seine Gedanken zu verteidigen gelernt hat, der wird mir folgen können.

Die Gegenwart (das Bewusstsein), sie zerreißt bei ausreichendem Vermögen deinen nur als Mentalkonstrukt vorhandenen Weltenlauf des einzig Möglichen.

Im Falle des
Zentralmachtsystems sind die Möglichkeiten der Individuen gegenwärtig
strengt reguliert,


Die Zentralen sind vice versa streng reguliert durch die Masse der
Individuen.

Eine regulierende Anzahl von Individuen (Masse) ist ein Hirngespinst. Die Zählung bzw. Wahrnehmung einer Anzahl von Elementen (=Ergebnis) hat kein Potential. Der notwendige Handlungsraum, in welchem Individuen erst als Masse zählbar werden, er basiert auf einer den Raum ausweitenden Zentralmacht. Die Masse, eine Anzahl von Individuen, versammelt bzw. entsteht nicht aus sich selbst heraus, ebensowenig wie sie sich von selbst erhält.

Wird Billardspielen aufgrund erhöhter Terrorgefahr
verboten, so fehlt das Potential im Lokal, raubt die Zentralmacht sich die
Macht (das Potential, die Möglichkeit).


Terroristen determinieren demzufolge die Ohnmachtzentrale.

Ich kann hier nicht ehrlich über den Terrorismus als psychologische Kriegsführung schreiben. Weder bzgl. der militärstrategischen Bedeutung, noch hinsichtlich der wahren Initiatoren dieser medialen Ereignisse. Dann müsste man mich hier sofort sperren, so wenig Angst würde aufgrund meiner erbitterten Festhaltens übrig bleiben. Ich akzeptiere das, zumal es dafür andere Foren gibt. Man darf sich von der Ansammlung einiger Denker keine argumentative Freiheit erhoffen. Die mentalen Grenzen rücken immer näher und werden aufgrund der wachsenden Hinterfragung der Menschen wahrscheinlich auch hier für schlimme Entrüstung und einen nicht von den Forenbetreibern gewollten Mentalfaschismus sorgen.

Das wird nicht bewusst: Die für deine Geschichte notwendige Vergangenheit
und daraus abzuleitende Zukunft ist ein immer nur gegenwärtiges
Mentalkonstrukt, damit immer vom vorhandenen Potential der Gegenwart
abhängig.


Ein Witz. Gegenwart und Zukunft der Gestirne hängen nicht von
irgendwelchen Mentalkonstrukten ab.

Wenn man sich die Welt als kausal geschlossen und ausschließlich aus einem bereits vorbestimmenden Lauf vorstellt (determiniert), dann vergisst man sehr schnell, dass man sich eigentlich nur in zu beobachtende Mentalkonstrukte der Vergangenheit verirrt, solche, die auf bloßen Glaubensbekenntnissen und der stringenten Ausblendung wahrer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Grenzen der gegenwärtigen Erkenntnisse basieren.

Die Möglichkeit (das Potential) ist eine Frage der Gegenwart.

Indem man sich wie du und Kurt in strenge Mentalkonstrukte der Vergangenheit und darauf basierende, determiniert-konstruierte Zukunftsvorstellung verirrt, flüchtet man in Wahrheit vor seiner eigenen Existenz, vor der Tatsache, dass die Welt in der man lebt immer nur gegenwärtig ist und die Vergangenheit und die Zukunft nur als mentale Projektionen eines bis dato nicht wissenschaftlich erforschten Bewusstseins vergegenwärtigt werden.

Die Möglichkeit (nicht zwingende Realisation) ist keine Illusionen, sondern gegenwärtig. Ihre Verneinung basiert auf Simulationen einer nicht nur gegenwärtigen, sondern auch vergangenen und zukünftigen Welt. Wer dich aufmerksam ließt und sich deiner selbsttrügerischen Simulationskraft bewusst wird, der erkennt, dass du für deine Dogmen immer einen äußeren Beobachter in der Vorstellung erschaffen musst, der den Lauf der Dinge als eine von der Vergegenwärtigung (dem Bewusstsein) unabhängige Straßenlandschaft nachvollziehbar macht und als Bild im Flur der Zeit aufhängt. Dir wird nicht bewusst, dass dieser äußere Beobachter nur als ein vergegenwärtigtes Mentalkonstrukt existiert, als ein in deinem Bewusstsein aufkeimender Gedanke. Du sehnst dich in Wahrheit nach einem vom einzelnen Bewusstsein unabhängig existierenden Beobachter, der einen determinierten Lauf der Dinge nachvollziehbar machen lässt, der die Vergegenwärtigung der Welt (die zwingende Bewusstheit) als unabhängig von deinem Bewusstsein einzig möglich erscheinen lässt. Das ist leicht zu durchschauen.

Dein Sinn des Lebens besteht anscheinend darin, dass du das fehlende
Potential deiner Gegenwart wegradieren sollst und es durch leicht
durchschaubare, sehnsüchtige Simulationen einer vorbedingten und deshalb
nicht zu ändernden Welt ersetzt.


Die Welt ändert sich laufend, und zwar aufgrund oben genannter Punkte.
Vgl. "Die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde".

Die Welt läuft und verändert sich nur aus deinem Köpfchen heraus, so wie sie nur dort als deine Vorstellung des einzig Möglichen existiert. Dir scheint nicht viel an deiner Verantwortung (den Möglichkeiten), die dir deine Gegenwart schenkt, zu liegen. Wenn man sein Leben immer nur als einen vorbedingten Lauf betrachtet, dann vergisst man eines Tages denjenigen, der sich diesen Lauf erst als Vorstellung, damit jede weitere Verantwortung, erschafft. Kein Wunder, dass du der Ansicht bist, es sei wissenschaftlich bewiesen, dass die Welt kausal geschlossen ist und ihre Ereignisse vorbedingt seien. Die Sehnsucht nach dem Beiseite treten, sie überwiegt.

Basierend auf fehlenden
wissenschaftlichen Beweisen und Fluchtversuchen in die Welt der
Scheinwissenschaften.


Klar, Orwell. Krieg als Frieden, Einstein et al. als Scheinwissenschaftler
und baudrillardscher Humbug als Wissenschaft.

Aber nein, es geht nicht um die Herrschaften, sondern um die Tatsache, dass du metaphysische Annahmen als ein scheinbar wissenschaftlich empirisches Fundament deiner Logik nutzt. Angefangen bei der Tatsache, dass wir nicht wissen was Bewusstsein ist und ob diese Innenperspektive überhaupt in raumzeitlichen Gesetzen beschrieben werden kann, bis hin zur Annahme, dass man trotzdessen gemeinsame Messgrößen annehmen dürfe, um etwas erfrischendes aus den metaphysischen Abenteuern zu gewinnen. Die kurtschen "verborgenen Variablen", die er einer Amazonkritik entnehmen zu versuchte, sind da nur der Tropfen auf dem heißen Stein.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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