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Tob, Donnerstag, 05.01.2017, 23:34 (vor 2667 Tagen) @ Beo27807 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.01.2017, 23:38

Nachtrag: Kein Wunder, @dottore wurde ja dafür auch fürstlich bezahlt.
Das war schon immer so bei Alternativlos-Denkern.

Was soll so etwas?

Serviere uns hier, bitte schön, diese Herleitung - es kann doch nicht so
schwer sein! Komisch, allemann ducken sich hier weg und verstecken sich
hinter einer ominösen Artikelsammlung.
Ich werde es gewiss kommentieren. Es muss auch nicht in einem einzigen
Beitrag sein.

Mal kurz die Herleitung, du bist ein lustiger Kerl. Ich empfehle Ludwig von Mises oder auch Murray Rothbards' Man, Economy and State. Da du dich sowieso nicht für die Materie interessierst (sondern nur für deine Ideologie) und dich niemals mit diesen Werken beschäftigen wirst, rate ich dir zumindest Economics in One Lesson (Hazlitt) zu lesen. Das Buch kann man in einigen Stunden durchlesen.

Da das entsprechende Produkt durch die Steuern für den Käufer teurer

wird fehlt das Geld dem Käufer für Zwecke, für die er es lieber
einsetzen würde.

Das ist völliger Unsinn. Auch Steuerabgaben sind Konsumausgaben.

Oh Gott verschone mich! Wenn ich 100 Euro habe und mir davon 2 Dinge kaufen will, die 50 Euro kosten, aber der Staat nimmt mir 50 Euro, dann bleibt der Produzent der mir zweitliebsten Ware auf der Strecke und bekommt keinen Euro. Statt dem rechtmäßigen Empfänger, der eine Leistung erbringt die ich warnehmen WILL, erhält nun der Staat die 50 Euro und verteilt das Geld in weniger effiziente Wege. Das Geldsystem ist wie eine große Demokratie in der jede Stimme ein Kauf und damit ein Votum für das Produkt ist.

Du
konsumierst Monat für Monat staatliche Leistungen (Infrastruktur,
Rechtsprechung, Sicherheit für Leib und Eigentum, Ausbildung deiner Kinder
etc.), also hast Du sie auch zu bezahlen[/b]. Oder wer soll das für dich
tun, der Weihnachtsmann?

Ich bin gerne bereit dem Staat einen angemessenen Anteil zu liefern. Was ich aber bestimmt nicht möchte ist, dass der Staat anfängt Investitionsprogramme in sinnlose Brücken und Straßen durchzuführen, Abwrackprämien zu verteilen und Bailouts zu bezahlen. Antizyklischer Staatskonsum ist eine nette Theorie, die die Marktbereinigung um schwache Spieler verlangsamt und damit die Misere in die Länge zieht. Kurzfristig ist das natürlich angenehmer, langfristig (was Leute wie du oft vergessen) extrem schädlich.

Die staatlichen Dienstleistungen sind neben den Einkäufen für die
tägliche Begleichung deiner primären "Urschuld" (= biologische
Bedürfnisse) deine wichtigsten Konsumgüter. Sie ermöglichen Dir
überhaupt erst das Arbeiten, das Wirtschaften und das Konsumieren
.
Ohne diese bliebest Du für immer ein Affe und müsstest täglich, mit
nacktem Arsch herumlaufend, dein Futter jagen und sammeln gehen.
Im Grunde genommen, Du delegierst die Begleichung eines Teils deiner
Urschuld, nämlich für deine Sicherheit und deinen Wohlstand zu sorgen
(sowie die deiner Kinder, deiner alten Eltern, der Kranken), an den Staat.

Das stimmt so natürlich nicht. Dennoch tust du so, als ob ich jeglichen Staat ablehne - das tue ich aber gar nicht. Was war eigentlich zuerst, der Staat oder der Mensch?

Damit habe ich eigentlich auch schon deinen ganzen wirren Beitrag
vollständig kommentiert.

[[herz]]

Jede gewollte Transaktion ist wie eine Stimme zur Produktion des

Produkts; eine Steuer entzieht diesem Kapital-optimierenden Kreislauf den
Treibstoff und leitet ihn an weniger optimale Zwecke weiter (sonst wäre
die Steuer nicht nötig; Ausnahmen gibt es aber - Polizei, Feuerwehr,
etc.).

Auch Unsinn. Ohne den Staat kann es gar kein Kapital und keine Produkte
geben. Und wer, bitte schön, solle dann den Staat finanzieren?
Der
Staat ist die Existenzgrundlage für das Kapital (Unternehmensvermögen).
Wer solle für die staatlichen Leistungen, welche transformierte Leistungen
von dessen Bediensteten sowie Lieferanten sind und kostenträchtig Monat
für Monat erstellt werden müssen, bezahlen?

Oh Gott, in welchem Land lebst du denn? Nordkorea? Du bist vom Staat bezahlt, oder?

Die Sozialstaat-Unterstützer sehen gerne die direkten positiven Folgen

(Förderung von Interessensgruppen) und übersehen die indirekten negativen
Folgen (auch der Niedrigverdiener zahlt mit seinen Steuern den sozialen
Wohnraum von Menschen, die unter Umständen besser verdienen als er
selbst;

das Kapital, das für die Steuer aufgebracht wurde, fehlt zum Erwerb des

nächstwichtigsten Produkts des Käufers, damit wird die
Wertschöpfungskette verkleinert).

Es hat keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren; Dir fehlt völlig das
Verständnis elementarer Fakten und Zusammenhänge. Bei Dir ist erst einmal
ein gründliches und unvoreingenommenes Studium dieser Dinge vonnöten.

Ich dagegen fürchte, dass ich mich sehr viel besser auskenne als du.[[herz]]

egal ob sie gewinn- und steuermindernd sind oder nicht. Sonst geht das

Unternehmen pleite. ALLE Unternehmenskosten müssen letztlich von den
Produktkäufern/Konsumenten bezahlt werden .. und das zu Recht. Denn sie
sind die Nutznießer jedweder Wirtschaftstätigkeit. Der Staat kippt sie
wieder unverzüglich "irgendwohin" in das System zurück. Und genau auf
dieses "wohin" kommt es letztlich an .. sowie auf die Höhe der
Steuerforderungen natürlich.

Genau das "irgendwohin" ist das Problem!


Es KANN zum Problem werden, muss es aber nicht. Es kommt eben auf die
konkrete Allokation der Steuereinnahmen an
. Ob dies tatsächlich
zielführend erfolgt, kann man an zahlreichen empirischen Parametern der
Volkswirtschaft ablesen. Schließlich hat jede Wirtschaftspolitik
zielorientiert zu sein, d.h. an SOLL-Größen orientiert.

Der Staat ist inhärent ineffektiv in der Allokation des Kapitals. Privat vergebene Kredite unterliegen dem Ausfallrisiko. Deshalb vergeben private Kreditgeber ihre Kredite unter gewissen Voraussetzung, die dazu dienen, das eingesetzte Kapital zu schützen und möglichst effektiv zu verwenden. Hazlitt liefert in seinem Buch ein Beispiel (hab's nicht nochmal nachgeschlagen, Details könnten abweichen):

Wenn eine Bank einem Landwirten einen Kredit vergibt, dann wählt sie den Kreditempfänger genau aus. Sie wird ihr Geld einem verantwortlichen und erfahrenen Menschen geben, der dazu in der Lage ist, das Geld an die Bank zurückzuzahlen, sodass beide Seiten von der Transaktion profitieren. Der Staat dagegen würde das Geld beispielsweise in ein soziales Projekt zum Abbau der Arbeitslosigkeit stecken: das Geld geht also an einen Arbeitslosen, der nun einen landwirtschaftlichen Betrieb führen soll. Dieser Mensch hat aber keine Ahnung davon, wie er das Geld richtig zu verwenden hat und wo er investieren muss. Das Geld geht daher eher verloren, als beim privat vergebenen Kredit. Nun kommt aber der Witz dabei: Das Geld, dass die Bank eigentlich dem Landwirten geben wollte kann sie nicht vergeben, weil der Staat sich dessen Anteil vorher in Form von Steuern abgeschöpft hat (ja, jeder vom Staat vergebene Euro muss von anderen abgeschöpft werden). Da der neue, staatlich bevorzugte Empfänger nun das Geld erhält geht nicht nur das Geld an sich verloren (Totalverlust durch Unfähigkeit), sondern auch der mögliche Gewinn durch den gewünschten Empfänger in einer privaten Transaktion.#

Es ist wie mit dem Regen: Fällt er dort, wo schon viel Wasser ist -
anstatt wo Dürre herrscht - ist es dumm gelaufen!

Beim Staat ist es eher so: Statt dahin, wo es gebraucht wird, fließt das Wasser in die Wüste und geht auf immer verloren.

Das Kapital kann eben nicht produktiv arbeiten, sondern fließt in

vielen Fällen in ein schwarzes Loch.

Es gibt kein "schwarzes Loch", wo Geld einfach verschwindet .. außer bei
der Kredittilgung (im Unterschied zum Darlehen). Es wechselt nur seinen
Besitzer.

Das ist leider falsch und zeugt schlicht von deinem Unwissen. Wenn der Staat eine konjunkturfördernde Brücke im Niemandsland baut, dann ist das ein echter Wohlstandsvernichter. Bitte beschäftige dich mit dem Thema bevor du so etwas verbreitest.

Das Kapital wird weniger produktiv verwendet (statt in neuen Maschinen

in unnötige Brücken) und die Volkswirtschaft verliert Wohlstand
(günstige Ware durch neue Maschine).

Mir reicht es jetzt.

Sag' bloß [[freude]]. Du hast zwar kein einziges sinnvolles Argument, aber deine Theorien können nicht falsch sein, weil sie sozial sind.


Es gibt keine "Kernkompetenzen" des Staates .. das ist eine Erfindung
von Demagogen und Bauernfängern. Der Staat hat einfach zu liefern, WAS
seine Bürger mehrheitlich bei ihm bestellen
.. was auch immer das ist.
Sonst gar nichts.

Oh, ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass die Mehrheit der Deutschen die GEZ bestellt haben. Und bisher kann ich auch nicht erkennen, dass jeder Detusche den Ferrari und die Villa bekommen haben, die sich jeder vom Staat wünscht, äh - bestellt meine ich. Die Aufgabe das Staates ist nicht die Vollversorgung der Bürger.

EDIT: Das heutige politische und Wirtschaftssystem, was ja eng

zusammenhängt, ist zwar vollkommen abartig - hier ein weiterer kleiner
Beleg:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ex-vw-chef-martin-winterkorn-soll-310...

Was geht es Sie an, was die Eigentümer von VW mit ihrem Geld machen?


Hier wurden die lohnabhängigen Beschäftigten beim VW - und das ist die
überwältigende Mehrheit der direkt Beteiligten - abartig betrogen.

Die lohnabhängig Beschäftigen erhalten für ihre Arbeit etwas das man "Gehalt" nennt und das bei VW nicht zu knapp. Ich wüsste nicht, dass die Mitarbeit in einem Unternehmen zum Eigentum am Unternehmen ausreicht. Außerdem bekommt jeder VW Mitarbeiter mit der Regelung von Winterkorn als Betriebsrente 70% seines letzten Gehalts zusätzlich zur Rente. Sind das auch alles Betrüger, die die dann noch verbleibende Belegschaft abartig ausnehmen?

Und außerdem: WAS mich anzugehen oder nicht anzugehen hat, entscheide
ausschließlich ich allein. Einverstanden?

Klar - aber dann rede nicht über Dinge, die du nicht verstehst.

Mit Gruß, Beo2

Gruß Tob.


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