Ungeforderte Antworten

Tob, Mittwoch, 04.01.2017, 23:30 (vor 2640 Tagen) @ Beo28063 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 04.01.2017, 23:34

.. wobei dieses "kann niemals funktionieren" natürlich noch zu beweisen
wäre. Und das werden Sie, lieber @dottore, hier wohl nicht leisten wollen,
oder? Alternativlos zu denken, war allerdings schon immer Ihre Stärke,
unter anderen natürlich
.

Es handelt sich um hergeleitetes Wissen und keinesfalls um aus der Luft gegriffene Alternativlosigkeit.

Darin sehe ich überhaupt kein Problem und keinen Systemfehler.
Steuerabgaben sind ggfs. einfach unvermeidliche Kosten/Ausgaben eines
Unternehmens (vgl. Produktions-/Betriebskosten), die weitergegeben werden
müssen,

Da das entsprechende Produkt durch die Steuern für den Käufer teurer wird fehlt das Geld dem Käufer für Zwecke, für die er es lieber einsetzen würde. Jede gewollte Transaktion ist wie eine Stimme zur Produktion des Produkts; eine Steuer entzieht diesem Kapital-optimierenden Kreislauf den Treibstoff und leitet ihn an weniger optimale Zwecke weiter (sonst wäre die Steuer nicht nötig; Ausnahmen gibt es aber - Polizei, Feuerwehr, etc.). Die Sozialstaat-Unterstützer sehen gerne die direkten positiven Folgen (Förderung von Interessensgruppen) und übersehen die indirekten negativen Folgen (auch der Niedrigverdiener zahlt mit seinen Steuern den sozialen Wohnraum von Menschen, die unter Umständen besser verdienen als er selbst; das Kapital, das für die Steuer aufgebracht wurde, fehlt zum Erwerb des nächstwichtigsten Produkts des Käufers, damit wird die Wertschöpfungskette verkleinert).

egal ob sie gewinn- und steuermindernd sind oder nicht. Sonst geht
das Unternehmen pleite. ALLE Unternehmenskosten müssen letztlich von
den Produktkäufern/Konsumenten bezahlt werden .. und das zu Recht. Denn
sie sind die Nutznießer jedweder Wirtschaftstätigkeit. Der Staat kippt
sie wieder unverzüglich "irgendwohin" in das System zurück. Und genau
auf dieses "wohin" kommt es letztlich an .. sowie auf die Höhe der
Steuerforderungen natürlich
.

Genau das "irgendwohin" ist das Problem! Das Kapital kann eben nicht produktiv arbeiten, sondern fließt in vielen Fällen in ein schwarzes Loch. Das Kapital wird weniger produktiv verwendet (statt in neuen Maschinen in unnötige Brücken) und die Volkswirtschaft verliert Wohlstand (günstige Ware durch neue Maschine).

Zweitens, ich redete ganz und gar nicht von einer Besteuerung von
Unternehmen, sondern schlimmstenfalls von einer Besteuerung von
Privatentnahmen der Unternehmenseigner (Gesellschafter/Aktionäre, also
auch der Dividenden) sowie von privaten Einkommen der Arbeitserbringer
(auch Selbstständigen)

Wieder die falsche Logik; Wenn der Unternehmer Kapital entnimmt (und nicht wieder reinvestiert) wird er es aus einem Grund tun: er möchte sich etwas davon kaufen. Durch die Besteuerung kann er weniger Waren erstehen, die er wirklich möchte. Der Verlierer ist der Produzent, der kein Geld mehr erhält, weil der ihm zugedachte Teil vom Staat genommen wurde.

.. oder noch viel viel besser: von regelmäßiger

Besteuerung privater GeldVERMÖGEN

Was zu weniger effizienten Allokation von Kapital führt. Wieso glauben so viele Meschen der Staat könne das Geld besser verwenden als die Menschen, die offensichtlich so gut darin sind, dass sie viel Geld mit Geld erwirtschaften (was der Gesellschaft IMMER hilft). Vermögen liegen nur selten in Cash auf einem Konto, sondern befinden sich in Anlagen, die den Nutzen des Kapitals maximieren und damit die günstige Produktion von Waren ermöglichen.

(Liquidität + Geldforderungen)[/b], und
eben nicht von gewerblichem Geld- bzw. Unternehmenskapital, und sogar auch
nicht von sog. EINKOMMEN gemäß dem EkStG. Ich unterscheide da sehr
sorgfältig zwischen monetärem Einkommen (Einnahmen) UND zum gegebenen
Zeitpunkt vorhandenem privatem Geldvermögen.
Solange sich Geld (Liquidität) noch in der Unternehmenskasse/-konto
befindet, nützt es sozusagen noch Niemandem

Doch - es bietet dem Unternehmen Sicherheit für die Zukunft und ermöglicht zukünftige Investitionen, wenn sie nötig oder nützlich sind.

und kann dort meinetwegen auch
ewig ungestört liegen bleiben oder reinvestiert werden.

Wenigstens das!

Es kann durch
Kreditaufnahmen des Staates und der Konsumenten prinzipiell ersetzt werden,
wennauch nicht ohne Limit.

Es muss gar nicht ersetzt werden! Der Eigentümer wird das Kapital so gut er kann ersetzen und zwar - das zeigt die Erfahrung - fast immer besser als der Staat es kann!

Erst wenn es privat entnommen wird, sollte es
besteuert und anteilig wieder dorthin geleitet werden, wo es
volks-/gesamtwirtschaftlich nützlich sein kann, nämlich wieder "nach
unten", zu den Konsumenten. Es kehrt ja auch wieder zu den Unternehmen und
deren Eignern zurück.

Das Verkonsumieren von Kapital bringt uns aber nicht weiter. Was glauben Sie? Warum sind die westlichen Volkswirtschaften so weit vor dem Rest der Welt? Weil wir so klug oder fleißig sind? Im Vergleich zu den Asiaten sind wir faul und teilweise dumm. Wir verfügen aber über sehr viel investiertes Kapital (in Maschinen, Fabriken, Verfahren, Patenten) das uns unsere Produktivität ermöglicht. Der Zweck ist NICHT der Konsum, sondern die Maximierung der Produktion, die automatisch zu günstigen Preisen führt!

Dies, d.h. die "Rückführung nach unten" kann natürlich auch jeder
Unternehmer selbst leisten, etwa anstelle des Staates, indem er einfach
sein Einkommen Monat für Monat (mit seiner Familie) verkonsumiert oder in
sein kredit-/vorfinanziertes Häuschen investiert, anstatt Geldvermögen zu
akkumulieren. Damit hätte das Geld nun ein Anderer, und damit zunächst
auch die Steuerschuld. Dies sei nur so mal vordergründig angemerkt.

Siehe oben. Geldvermögen werden nicht ohne Zweck akkumuliert.

Ich gehe aber noch viel weiter: Ich halte es für äußerst sinnvoll,
die Einkommensteuer schrittweise und schließlich vollständig durch
regelmäßige (monatliche) Besteuerung privater Geldvermögen (Liquidität
+ Geldforderungen) zu ersetzen. "Einkommens"steuer halte ich aus diversen
Gründen für unsinnig, zumal sie nur einmal anfällt, nämlich beim
Eingang der Einnahmen, und kann relativ leicht hinterzogen werden. Nicht
aber das Geldvermögen
, denn dieses ist permanent vorhanden und kann
auf Dauer nicht versteckt werden (was hart zu sanktionieren wäre) .. es
sei denn unter der Matratze, was ziemlich lebensgefährlich sein dürfte.
Selbst auf den Schweizer Konten kann es nicht (mehr) versteckt werden. Aus
welchen Quellen es kommt, wäre mir aus rein steuertechnischen Gründen
egal.

Ich stimme in Teilen zu; die Art der Besteuerung ist sicherlich optimierungsfähig. Die Steuern und Abgaben müssen insgesamt gesenkt werden!

So so, "Marktwirtschaft ist sozial, wenn oder weil sie FREI ist?" Diese
sinnleere Floskel muss mensch sich richtig auf der geistigen Zunge zergehen
lassen. Meinen Sie das ernst? Meine Gegenthese ist: Eine "freie
Marktwirtschaft" kann es gar nicht geben .. denn jedwede
Wirtschaftstätigkeit setzt einen Staat, wie auch immer geartet, und eine
nicht zu knappe Gesetzgebung voraus
.

Der Staat hat sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren: Rechtssicherheit, Sicherheit, Straßen etc.

EDIT: Das heutige politische und Wirtschaftssystem, was ja eng
zusammenhängt, ist zwar vollkommen abartig - hier ein weiterer kleiner
Beleg:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ex-vw-chef-martin-winterkorn-soll-310...

Was geht es Sie an, was die Eigentümer von VW mit ihrem Geld machen?

Gruß Tob.


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