Luftfeuchtigkeit 60% ist viel zu hoch, um Milben loszuwerden!

Literaturhinweis, Montag, 02.01.2017, 16:43 (vor 2643 Tagen) @ Leserzuschrift9424 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.01.2017, 19:35

Ich habe gerade jetzt wieder sehr starke Probleme mit der Atmung, sprich Atemnot, Hustenreiz, Niesanfälle, Kopfschmerzen und rote Augen.

Trotz Befundung mit Milbenallergie muß das nicht die einzige Allergie sein!

Anderseits ist das Problem bei den Tests auf Allergene, daß Menschen hier oft erstmals mit bestimmten Allergenen in Berührung kommen, denen sie vorher ein Leben lang nie ausgesetzt waren. Ergebnis: eine mögliche weitere Allergie (falls das erste überhaupt eine war!), die sich nun erstmals manifestiert.

Denn: ein Test auf eine Allergie in der Arztpraxis, auf die man mit den scheinbar "selben" Symptomen anspricht, beweist nicht und niemals, daß man 'zuhause' (oder wo auch immer) diesem Allergen überhaupt oder in relevanter Menge ausgesetzt sei.

Dazu müßte man ZUERST die (z.B. häusliche oder Arbeitsplatz-) Umgebung untersuchen und dann erst, statt der gesamten evtl. zusätzlich allergisierenden "Verdachtsbatterie", nur die Noxen testen, die man auch in relevanter Menge gefunden hat.

Leider ist die medizinische Ausbildung keine Wissenschaft (wie man hieran sieht) und Umweltmediziner, wo diese Fragestellung noch am ehesten hingehört, sind rar gesät und arbeiten auch typischerweise dann nicht als niedergelassene Ärzte, sondern in Forschung und Verwaltung.

Das rührt von einer Hausstauballergie her, ich bin Milbenallergiker, durch Allergietest befundet.

Siehe oben. Wenn Geld fehlt, und der Nachbar ist Dieb, heißt das nicht, daß er es auch geklaut hat.

Gerade jetzt, wo es kalt ist, wo die Heizung an ist,

Winterzentralheizung macht feuchte und staubige Räume:

a) durch die Luftumwälzung mittels Radiatoren

b) dadurch, daß die Fenster heute luftdicht sind und nicht mehr, wie bei Einzelofenheizung, undichte Einzelglasfenster, die das Wasser an den Scheiben abgeschieden haben, während der Ofen kalte, trockene, saubere Luft durch die Ritzen hereingesogen und feuchte, staubige durch den Kamin wieder abgegeben hat. Folge: heute sind die Räume viel feuchter (und tendenziell staubiger) als früher. Milben brauchen Feuchtigkeit!

Die "trockene" Heizungsluft ist in Wahrheit feuchte staubige Luft, die permanent in die Atemwege geliefert wird von der Dreckschleuder Heizungs-Radiator.

wenig Staubfänger

Staubfänger heißen so, weil sie Staub fangen, dadurch zuerst einmal die Staubbelastung verringern und die Teppiche dann rausgetragen und dort entstaubt wurden ... Sie verringern also ceteris paribus die Staubbelastung, solange sie nicht überladen sind.

Schlafzimmertemperatur 18 – 19°C. Luftfeuchtigkeit etwa 60 %.

Bei den jetzigen Außentemperaturen (Minus- oder sehr niedrige Temperaturen):

a) Alle halbe Stunde maximal ZWEI Minuten Durchzug, so daß die feuchte Innenluft komplett durch ca. Null Grad kalte Außenluft ersetzt wird, aber nie länger, damit die Wände und Böden nicht kalt werden. Dann warten, bis Luft wieder 18 Grad warm ist, dann wieder maximal ZWEI Minuten DURCHZUG, immer von vorne. Wenn der Raum sehr hoch ist, die Fenster nicht bis ganz oben gehen und daher oben unter der Decke eine Feuchtluftblase staut: mit Ventilator oder großem Handtuch die Luft im Zimmer "durchwedeln"! Sonst wird diese feuchteste (siehe b) Luft nie ausgetauscht - Folge siehe c).

b) Feuchte Luft gleicher Temperatur steigt nach oben, trockene fällt nach unten - das Hygrometer direkt unter der Decke plazieren: Faustformel: da, wo Sie (vermutlich in Brusthöhe) 60% relative Feuchte messen, ist dann unter der Decke ... 80%!!! Daher auch die vielen Flachdachschäden.

c) Warme feuchte Luft an der Decke wird an den Wänden abgekühlt und fällt nach unten - daher UNTEN hinter Schränken die feuchten Schimmelstellen, nicht etwa oben.

d) Daher unter dem Bett und im Bett höhere Feuchtigkeit als auf Brusthöhe in Raumluft (Ihre gemessenen 60%) - daher Milbenparadies.

Daher: mit der beschriebenen KURZEN Stoß-Lüftungs-Methode UNAUFHÖRLICH bis zum Beginn der warmen Jahreszeit weiterlüften (bis auf nachts, der Schlaf geht natürlich vor - und nachts keine Dauerlüftung, höchstens, wenn man mitten in der Nacht eh auf die Toilette geht, Schlafzimmerfenster aufreißen, Thermostat solange abdrehen -sonst heizt sich thermostatgesteuerte Heizung überproportional auf-, dann auf Toilette gehen, danach sofort wieder Fenster dicht zu und Heizungsthermostat auf den Wert von VORHER stellen.

eine Hyposensibilisierung habe ich hinter mir, schlägt bei mir nicht an.

Aus den o.g. Gründen: es gibt Leute, die haben sich mit 'Test' auf bestimmte Pollen und Hyposensibilisierung erst recht eine blühende Allergie eingefangen ...

Also: Nach ein paar Tagen mit obigen Methoden merkliche Besserung. Wenn nicht, nochmal melden.

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